"Ist denn jetzt jeder da?" hallte es in der Prümer Wolfsschlucht. Es hieß: Antreten zur Meisterschaft des Ski-Klubs (SK) Prüm. 58 Teilnehmer im Alter von vier bis 53 Jahren schnallten sich die Skier an und nahmen ihre Stöcke, um kurz darauf den etwa 500 Meter langen Slalom-Parcours mit 25 Toren zu bewältigen. Besonders für die Kleinsten war das ein spannendes Ereignis. Ohne Papa oder Mama an ihrer Seite mussten sie einem erfahrenen Skifahrer den Hang hinab folgen. Am schnellsten schaffte das in der Kinderklasse bis acht Jahren Mark Schloßmacher, gefolgt von Jonny Loser vor Laura Nahrings. Diese drei haben sich in der am stärksten vertretenen Altersklasse durchgesetzt. Allein 14 Teilnehmer waren bis zu acht Jahre alt, darunter sogar zwei Vierjährige. Unter den neun- bis Elfjährigen war René Müller Erster, vor Anna Dimmer und Sinah Arimond. In der Kinderklasse 3, der zwölf- bis 14-Jährigen, überzeugten Philipp Dimmer, Markus Glandien und Jan Keller für die Jungen und Kim Schneider als einziges Mädchen in dieser Gruppe. Die Jugendgruppe bestand nur aus zwei Fahrern. Andre Dimmer kam noch vor Stefan Neuhäuser ins Ziel. In der Allgemeinen Klasse, in der die 18- bis 34-Jährigen kämpften, dominierte Martin Dimmer, knapp dahinter Oliver Götz und Tobias Grewing. Aber auch die Jahrgänge von 1956 bis 1970 waren schnell unterwegs. Bei den Männern durfte Frank Schloßmacher den Pokal mit nach Hause nehmen. Mit wenigen Sekunden Abstand folgten Klaus Nahrings und Thomas Thies auf den Rängen Zwei und Drei. Die schnellste Frau des Tages war Vera Scheuch. Daniela Riewer und Christiane Driller-Jansen standen neben ihr auf dem Podest. Und last but not least durfte sich Ekkehart Reuschen über den Triumph in der höchsten Alterklasse ab 50 Jahren freuen. Es war ein sicherer Sieg, denn er war allein in dieser Klasse. Vision: Schnee-Garantie bei Minus-Graden

Im Jahr 2002 hatte die letzte Ski-Klubmeisterschaft nach 15-jähriger Pause stattgefunden. Der Grund für diesen unregelmäßigen Turnus ist das Wetter. Je nachdem, ob und wie viel Schnee liegt, kann eine Meisterschaft ausgetragen werden oder nicht. Einen Beitrag zum Wettbewerb lieferte auch die berühmte Beschneiungsanlage. "Ohne die Schneekanonen könnten wir heute nicht Ski fahren", schätzte SK-Vorsitzender Oliver Arimond die Situation ein. Und es sieht so aus, als könnten sich die Schnee-Liebhaber der Region noch auf weitere, lange Ski-Winter freuen. Denn "die Finanzierung der Beschneiungsanlage steht auf gesunden Füßen", sagt Sport- und Pressewart Reiner Schneider. Dank der Zuschüsse von der Stadt Prüm (10 Prozent) und dem Land Rheinland-Pfalz (15 Prozent) sowie der Unterstützung hiesiger Sponsoren spekuliert der SK Prüm auf einen Kauf der Anlage zum nächsten oder übernächsten Winter. Zur Zeit mietet der Ski-Klub noch die Anlage bei einer Firma. Allerdings werden diese Leasinggebühren beim etwaigen Kauf angerechnet. "Dann müssten uns die Banken nur noch einen günstigen Kredit anbieten", war Arimond optimistisch. Die Vision für die nächsten Jahre: Schnee-Garantie bei Minus-Graden und vielleicht sogar Bezirksmeisterschaften auf Verbandsebene in der Wolfsschlucht. Und das ist in den kommenden Tagen in der Wolfsschlucht los: Freitag, 4. März, Liftbetrieb von 13 bis 18 Uhr, Glühweinparty und Flutlichtrodeln ab 18 Uhr; Samstag, 5. März, Liftbetrieb von 10 bis 21 Uhr, ab etwa 13 Uhr Rundfahrten mit Schlittenhunden in der näheren Umgebung der Wolfsschlucht, Après-Ski ab 16 Uhr, Flutlicht-Skifahren ab 18 Uhr; Sonntag, 6. März, Liftbetrieb von 10 bis 18 Uhr. Skihütte an allen Tagen geöffnet.