Obwohl das Gondorfer Eifel-Sport-Hotel mit glänzenden Zahlen für das Jahr 2002 aufwarten kann, ist das renommierte Haus in Turbulenzen geraten. Der Umsatz stieg im vergangenen Jahr um 33 Prozent, und die Auslastung war um zwölf Prozent höher war als im Vorjahr (der TV berichtete). Trotzdem hat die ESH Eifel-Sport-Hotel GmbH nun beim Amtsgericht Bitburg einen Antrag auf ein Insolvenzverfahren gestellt. Grund: Drohende Zahlungsunfähigkeit. In finanzielle Schieflage war das Hotel durch den Brand im Saunabereich vor gut drei Jahren geraten. Auf insgesamt 750 000 Euro schätzt Paul Steinbach vom Sport-Hotel die Kosten, die dem Haus in der Folge entstanden sind. Da bisher die Gehälter der 33 Arbeitnehmer pünktlich gezahlt werden konnten, rechnet Insolvenzverwalter Jean-Olivier Boghossian mit der formalen Eröffnung des Insolvenzverfahrens bis spätestens im Frühjahr. "Bis dahin sind die Löhne und Gehälter durch Insolvenzgeld gesichert", schreibt der Saarbrücker Rechtsanwalt. Boghossian erklärte am Donnerstag, dass der Geschäftsbetrieb des Gondorfer Hauses bis auf weiteres "uneingeschränkt fortgeführt wird". In den kommenden Wochen und Monaten gelte es, eine tragfähige Fortführungs- oder Auffanglösung zu finden. Die Chancen für einen Weiterbestand bewertet der Saarbrücker Rechtsanwalt als günstig. Mit hohem Engagement seien für vielfältige Zielgruppen spezifische Gästeangebote ausgebaut worden, die zunehmend angenommen würden.