St. Michael in neuem Gewand

WINTERSPELT. (js) Seit 200 Jahren ist Winterspelt eine eigene Pfarrei. Pünktlich zu diesem runden Geburtstag ist die Pfarrkirche St. Michael grundlegend renoviert worden.

Die 900 Einwohner zählende Grenzgemeinde Winterspelt in einer Höhenlage von rund 500 Meter ist ein moderner Wohnort geworden. Mitten aus der Dorfsilhouette ragt der schlanke Turm der St. Michaelskirche heraus, flankiert von alten Bäumen in einer kleinen Grün-Oase. Bis zum Jahr 1803 gehörte Winterspelt zur Pfarrei Bleialf im Landkapitel Stablo des Bistums Lüttich. Vor genau 200 Jahren wurde Winterspelt zur Pfarrei erhoben und dem Bistum Trier zugewiesen. Zu den Filialgemeinden Eigelscheid, Elcherath, Hemmeres, Ihren, Urb und Wallmerath kamen später noch Steinebrück und Heckhalenfeld hinzu. Schweiler und Mützenich waren nur zwei Jahre der Pfarrei zugewiesen. Von Winterspelt aus wird auch die Heltenbacher Mühle im Ihrental (Pfarrei Bleialf) betreut.Kirchenchor, Senioren und Frauengemeinschaft

Als Priester wirkten in den vergangenen Jahrzehnten Franz Kelkel und Alois Kreuz sowie zurzeit Werner Assmann in der Pfarrei. Seit 1988 ist sie dem Dekanat Prüm angeschlossen und wird von Bleialf mitverwaltet. Das kirchliche Leben ist von vielen Aktionen geprägt. Kirmes (am Dreifaltigkeits-Sonntag) und Prozessionen ragen heraus. Kirchliche Gruppen und Vereine wie Kirchenchor, Seniorengruppe und Frauengemeinschaft engagieren sich. Die Winterspelter Pfarrkirche hat der Architekt Krekeler aus Prüm 1898/99 geplant. Am 17. Juni 1902 weihte der Weihbischof Karl Ernst Schrod sie ein. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gotteshaus schwer beschädigt. Der Einsatz der Bürger ermöglichte eine schnelle Sanierung und die Wiederaufnahme der Gottesdienste. In den vergangenen Jahren gab es umfangreiche Reparaturen an der St. Michaelskirche. Sie erhielt einen neuen Turm, neue Fenster und eine neue Heizung. Die Kosten für den Turm belaufen sich auf 40 000 Euro, für die Heizung auf 65 000 Euro, für die Fenster auf 41 000 Euro. Für die Außensanierung des Mauerwerks wurden 115 000 Euro aufgebracht. Gesamtkosten: rund 250 000 Euro. Zuschüsse gab es vom Bistum. Die Pfarrgemeinde steuerte erhebliche Mittel bei. Allein aus dem Holzverkauf erwirtschaftete sie 15 000 Euro. Viele Einzel- und Vereinsspenden halfen bei der Finanzierung mit. Somit erstrahlt St. Michael an der Westgrenze des Altkreises Prüm pünktlich zur 200-Jahr-Feier der Pfarrselbständigkeit in neuem Glanz.

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