Staatsgrenzen ohne Bedeutung

Eine Einheit, die willkürlich gezogene Staatsgrenzen überspringt - so sieht die Europäische Vereinigung für Eifel und Ardennen (Evea) die Eifel-Ardennen-Region. Am Wochenende nahmen rund 200 Bürger am 56. Evea-Kongress im belgischen St. Vith teil.

Neuerburg/St. Vith. (red/neb) Die Begegnungen der Menschen in einem Europa der Regionen zu fördern - das ist das zentrale Anliegen der Europäischen Vereinigung für Eifel und Ardennen (Evea).

Motto: Am Schnittpunkt von Germania und Romania



Der eingetragene Verein, dessen Grundstein im Jahr 1955 gelegt wurde, besteht aus den Landesgruppen Belgien, Luxemburg und Deutschland, letztere vertreten durch den Eifelverein. Einmal jährlich lädt die Evea zu einem Kongress, der Gelegenheit zur internationalen Begegnung bietet und dazu beitragen soll, Land und Leute im Eifel-Ardennen-Raum besser kennenzulernen. Außerdem sollen den verantwortlichen Politikern die Erfordernisse dieser europäischen Region dargelegt werden.

Dieser Tage trafen sich rund 200 Interessierte, darunter auch zahlreiche Politiker, zum 56. Evea-Kongress im belgischen St. Vith. "Am Schnittpunkt von Germania und Romania - Eifel und Ardennen, Land der Kontraste und der Einheit" lautete das Motto der Veranstaltung, die eingeleitet wurde mit einem Konzert, das das Zusammenspiel zwischen romanischer und germanischer Kultur verdeutlichte. Véroni que Bogaerts an der Violine und Jean Claude Vanden Eynden am Klavier interpretierten Werke von Johannes Brahms, César Franck und Eugène Ysaÿe.

Drei Länder mit gemeinsamer Geschichte



Die gemeinsame Geschichte der Menschen in der Eifel-Ardennen-Region, der vielfältige und permanente Austausch romanischer und germanischer Sprach- und Kulturwelten sowie die Planung einer grenzüberschreitenden Raumordnung standen am zweiten Tag im Mittelpunkt dreier Vorträge.

Referenten waren Professor Alfred Minke (Universität Löwen), Professor em. Manfred Peters (Universität Namur) und Jean-Claude Sinner (zuständig für Raumordnung für die Großregion im luxemburgischen Innenministerium).

Die drei Redner zeichneten ein aufschlussreiches Bild der historischen Entwicklung der Eifel-Ardennen-Region bis in die heutige Zeit und boten zudem Perspektiven für die Zukunft.

"Sinn und Zweck des Kongresses ist das Zusammentreffen der Menschen aus der Region und aktuelle Themen in den Fokus zu bringen, die für die beteiligten Länder von Interesse sind", sagte Evea-Geschäftsführer Franz Bittner und dankte der belgischen Sektion für den Erfolg des Kongresses, der weitere Impulse für die zukünftige Arbeit geben werde.

Der nächste Kongress der Evea wird am 25. und 26. September 2010 in Bitburg stattfinden.

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