Stadt verscheucht Schreckgespenst

NEUERBURG. Die L 4 in Neuerburg ist während der Bauphase meist einseitig befahrbar. Damit bleibt der örtlichen Geschäftswelt die befürchtete Komplett-Sperrung weitgehend erspart.

Vielen Bürgern und Gewerbetreibenden in Neuerburg fällt ein Stein vom Herzen. Stadtbürgermeister Willi Hermes verkündete bei einer gut besuchten Einwohnerversammlung, wie der Ausbau der Durchgangsstraße (L 4) ablaufen soll. Die Baufirma Weiland hatte aus Platzgründen zunächst vorgeschlagen, die viel befahrene Straße komplett zu sperren und dafür schneller fertig zu stellen (der TV berichtete). Für die Geschäftswelt war dies eine Horrorvision, da kurzfristige Umsatzeinbußen und langfristige Kundenverluste drohten. Intensive Gespräche mit den beteiligten Unternehmen und Behörden führten zu einer Lösung. Demnach wird die Vollsperrung weitgehend auf die sechswöchigen Sommerferien beschränkt. Deshalb müssen auch die Schulbusse keine weiten Umwege fahren. In einem Bauzeitenplan ist festgelegt, wie das Großprojekt umgesetzt wird. Aktuell läuft der erste Abschnitt von der Einmündung der K 50 bis zur Einmündung des Mühlenwegs als halbseitiger Ausbau mit Ampelregelung. Dazu gehören: Sanierung der Kanal-Hausanschlüsse, Verlegung der Frischwasserleitung sowie der Strom- und Telefonkabel, Straßenunterbau mit Abläufen und Entwässerungsrinnen und Einbau der Trag- und Binderschicht. Die Asphalt-Deckschicht wird erst zum Schluss auf beiden Fahrspuren aufgebracht. Der dritte Bauabschnitt läuft nach dem gleichen Muster in der unteren Tränkstraße (Blumen Dackscheid bis Höhe Stützmauer der Enz). Auch dort soll die Deckschicht in den Sommerferien eingebaut werden. Das mittlere Teilstück schließlich, der zweite Bauabschnitt, folgt nach den Sommerferien. Dort werden in den Herbstferien und im Frühjahr kurzfristig Vollsperrungen nötig sein. LKW über 7,5 Tonnen werden mit Ausnahme des Anlieferverkehrs bereits am Stadteingang aus Richtung Krautscheid über Leimbach umgeleitet. "Wir wollen mehrfach über den aktuellen Stand informieren", kündigte Hermes an. Geplant sind eine Anliegerversammlung für die Umleitungsstrecke Weiherstraße und ein Gespräch mit direkt betroffenen Gewerbetreibenden. Auch während der Sperrungen sollen die Betriebe möglichst für Kunden erreichbar sein.

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