Stadt will nicht abgeschnitten werden

NEUERBURG. Die Stadt Neuerburg will eine drohende Vollsperrung der Tränkstraße auf ein Minimum reduzieren. Unterdessen ist Siegfried Mathieu (CDU) zum Ersten Beigeordneten gewählt worden.

In Neuerburg geht derzeit die Angst um. Wie ein Lauffeuer hat sich herumgesprochen, dass die Durchfahrtsstraße L 4 womöglich voll gesperrt wird. Dabei war zunächst nur eine halbseitige Sperrung mit Ampelbetrieb geplant (der TV berichtete). Die Wende brachte ein Fax der Baufirma Weiland an die Stadt. Messungen hätten ergeben, dass in der unteren Tränkstraße zu wenig Platz sei, um den Verkehr während der Bauphase einspurig vorbei fließen zu lassen. Aus Sicherheitsgründen müsse zumindest der Abschnitt vom Parkplatz Heckingshof bis Blumen Dackscheid voll gesperrt werden. Außerdem ließe sich das Gesamtprojekt (15 Monate Bauzeit) bei einer Vollsperrung um 40 Prozent beschleunigen, schrieb die Firma.Bürgerversammlung nach Pfingsten

Sowohl bei der Mitgliederversammlung des Gewerbevereins als auch bei der Stadtratssitzung rief das Wort "Vollsperrung" lange Gesichter hervor. Geschäftsleute befürchten für diesen Fall massive Umsatzeinbußen und den dauerhaften Verlust von Kunden. Deshalb will der Rat die Planänderung nicht einfach hinnehmen. Ergebnis eines Behördentermins vor Ort am Mittwoch: "Eine Vollsperrung soll in knappem Rahmen und möglichst innerhalb der Sommerferien gehalten werden, weil Schulbusse betroffen sind", sagte Stadtbürgermeister Willi Hermes im Gespräch mit dem TV. Eine innerstädtische Umleitung könnte über Lindenstraße und Weiherstraße führen. Dort soll die Belastung jedoch möglichst gering gehalten werden. Weitere Absprachen mit allen Versorgungsträgern folgen noch. Für Dienstag, 17. Mai, um 19 Uhr lädt die Stadt zu einer Bürgerversammlung in die Stadthalle ein. "Bürger bekommen die Gelegenheit, sich zu informieren und Anregungen vorzubringen", versprach Hermes. Zu Beginn der Ratssitzung war der bisherige Erste Beigeordnete ins Ehrenamt des Stadtbürgermeisters eingeführt worden. Nach der erfolgreichen Urwahl tritt er die Nachfolge des verstorbenen Hans Heinen an. Zum Ersten Beigeordneten wählte der Rat wie erwartet Ratsmitglied Siegfried Mathieu (CDU). Der einzige Kandidat bekam 13 Ja-Stimmen und eine Nein-Stimme. "Ich biete allen eine ehrliche Zusammenarbeit an", sagte Mathieu und nahm neben dem Stadtbürgermeister Platz.

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