Standort stärken

SPEICHER. Die Verbandsgemeinde (VG) Speicher will die Stärken des Schulstandorts deutlicher herausstellen. Dabei kann sie auf die Hilfe der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier zurückgreifen.

Die Träger der Hauptschule und der Realschule Speicher haben lange für die Auflösung der gemeinsamen Orientierungsstufe gekämpft. Hintergrund: Bei manchen Eltern erweckt die Kombination den Eindruck, die Speicherer Realschüler seien gegenüber einer gemeinsamen Orientierungsstufe mit einem Gymnasium (wie in Bitburg) benachteiligt. In Wirklichkeit steht auch allen Speicherer Schülern nach der 6. Klasse bei entsprechender Leistung ein Wechsel zum Gymnasium offen. Im Februar lehnte die ADD den Antrag zur Auflösung endgültig ab (der TV berichtete). "Ich halte diese Entscheidung nach wie vor für falsch", sagte Bürgermeister Rudolf Becker (CDU) im VG-Rat Speicher. Er könne nicht verstehen, dass dem Elternwillen nicht entsprochen werde. Becker begrüßte jedoch die schriftliche Zusage des ADD-Präsidenten Josef Peter Mertes, die Haupt- und Realschule in mehrfacher Hinsicht zu unterstützen. Becker: "Ich hoffe, dass das keine Worthülsen sind. An den Speicherer Schulen wird jedenfalls sehr gute Arbeit geleistet." Zwei Vertreter der ADD rechtfertigten die Entscheidung in der Sitzung. "Bei der Pisa-Studie haben integrative Systeme, bei denen die Schüler aller Leistungsstufen länger zusammenbleiben, erfolgreicher abgeschnitten", sagte Sigurd Hein. Dem Speicherer System würden umgerechnet fast zwei Lehrkräfte mehr zugeteilt als bei getrennten Orientierungsstufen. Heins Kollegin Margret Meier empfahl, die positiven Seiten des Schulstandorts wie überschaubare Schülerzahlen besser nach außen zu tragen. Hauptschul-Rektor Otto Böcker nutzte die Gelegenheit und warb für das erfolgreich ausgebaute Ganztagsangebot.Antrag auf Sitzungsgeld abgeschmettert

Bei einem zuvor vertagten Thema traf der Rat diesmal eine Entscheidung. Es ging um 15 Euro Sitzungsgeld für jedes Rats- und Ausschussmitglied und weitere 15 Euro für die Fraktionsvorsitzenden (pro Jahr insgesamt 6090 Euro). Nur die SPD-Fraktion (fünf Stimmen) stand hinter ihrem Antrag. CDU und FDP (zwölf) stimmten gegen das Sitzungsgeld, die UBL-Mitglieder enthielten sich. Werner Pick (SPD) bat den Bürgermeister um eine Aufstellung möglicher Kostenerstattungen. "2001 hat doch die SPD das Sitzungsgeld abgeschafft", wunderte sich Alfred Konrad (CDU). "Das war als Sparbeitrag gedacht, wurde aber nicht honoriert", erwiderte Pick und verwies auf die Höherbesoldung des Bürgermeisters. Becker erinnerte daran, dass Pick "beim Haushalt 2005 teilweise sogar mehr Geld ausgeben wollte und gebremst wurde".

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