"Möglichst umweltschonende Produktion und Beschäftigung" ist eines der Ziele im Nachhaltigkeitsbericht der VG Neuerburg (der TV berichtete). Rund 12 000 Hektar des Neuerburger Lands werden landwirtschaftlich genutzt. Es gibt überwiegend Futterbaubetriebe mit Milch- und Fleischproduktion sowie einige schweinehaltende Mast- und Zuchtbetriebe. Es bestehen gute Vermarktungsstrukturen. Die Bedeutung für den Arbeitsmarkt erhöht sich noch durch das vor- und nachgelagerte Gewerbe. Als eine zentrale Aufgabe benennt der Bericht Bodenordnungsverfahren: "Ohne die Schaffung von zeitgemäßen Einheiten ist mittelfristig eine flächendeckende Landbewirtschaftung nicht mehr sichergestellt." Dadurch wäre als eine Folge auch der Erhalt der Kulturlandschaft gefährdet. Um Betriebsstandorte zu sichern, die mit Emissionen verbunden sind, soll heranrückende Bebauung ausgeschlossen werden. Weiteres Ziel ist die Verringerung der Entfernungen zu den bewirtschafteten Flächen. Die gestiegene Einspeisevergütung für Solarstrom lässt ein größeres Interesse an Photovoltaik-Anlagen erwarten. Ansatzpunkte bei der Nutzung erneuerbarer Energien sind Biogasanlagen wie in Nusbaum sowie die Produktion für Holzhackschnitzel und -pellets. Die Direktvermarktung landwirtschaftlicher Produkte spielt in der VG bisher nur eine untergeordnete Rolle. Ausbaumöglichkeiten gibt es durch das Programm "Regionen aktiv" mit dem Aufbau einer "Dachmarke Eifel". Beherbergung und gastronomische Angebote im landwirtschaftlichen Bereich spielen zwar nur in 21 landwirtschaftlichen Betrieben der VG eine Rolle. Mittelfristig ist jedoch mit einer Verdoppelung des Übernachtungsangebots zu rechnen. Die Vermarktung der Eifel und des Neuerburger Lands als Ferienregion kann diese positiven Ansätze unterstützen. Drei Betriebe haben sich der ökologischen Landwirtschaft verschrieben mit Produkten wie Grassamen, Ölfrüchten, Getreide und Ziegenkäse.