Starke Leistung, starke Zahlen

ARZFELD. (fpl) Billen statt Graef: Bei der Versammlung des DRK-Kreisverbands Bitburg-Prüm hat der Kaschenbacher Landtagsabgeordnete den Landrat als Vorsitzenden abgelöst.

Gründungsjahr 1869: Das Rote Kreuz im Kreis Bitburg-Prüm zählt zu den ältesten DRK-Organisationen, vor allem aber zu den leistungsstärksten, wie bei der Versammlung in Arzfeld erneut deutlich wurde. Roger Graef, Landrat und Vorsitzender des Verbands, berichtete von der Arbeit "als bürgernahe Hilfsorganisation", als Wohlfahrtsverband und als Träger des Rettungsdienstes mit jährlich rund 15 000 Noteinsätzen und Krankenfahrten. Und das ist nicht alles: Die Sozialstationen Bitburg und Prüm versorgen rund ein Drittel aller professionell gepflegten und ambulant betreuten Menschen. Bei vielen Veranstaltungen stehen im Hintergrund die Sanitäter bereit, um notfalls für Sicherheit und Erste Hilfe zu sorgen. Weitere Aufgaben: Katastrophenschutz und Hilfe bei Unglücksfällen. Beim Blutspenden sind die Bürger des Kreises landesweit vorn: In den zurück liegenden fünf Jahren haben sie sich laut Graef 48 065 mal unentgeltlich Blut abnehmen lassen. Und während 2002 im Landesschnitt nur 4,61 Prozent der Bürger zum Aderlass antraten, erreichte Bitburg-Prüm eine Beteiligung von mehr als zehn Prozent. Graef dankte allen für ihr Engagement: den ehrenamtlichen Mitgliedern, dem Jugendrotkreuz und den knapp 200 hauptamtlichen Mitarbeitern im Rettungsdienst, in den Sozialstationen, der Tagespflege, dem Betreuten Wohnen und in der Geschäftsstelle. Alle hätten dazu beigetragen, dass sich der Kreisverband "zu einem kompetenten sozialen Dienstleister und Partner mit hoher Anerkennung" entwickelt habe. Dies verdeutliche auch die Zahl der Förderer: Mit mehr als 14 Prozent der Einwohner, die eine solche Mitgliedschaft übernommen haben, erziele der Kreis einen bundesweiten Spitzenwert, der zudem in Rheinland-Pfalz von keinem anderen Verband annähernd erreicht werde. Zuletzt erklärte Graef seinen Abschied aus dem Amt: "Ich habe mich der Erkenntnis beugen müssen, dass ich für das Rote Kreuz nicht so viel Zeit erübrigen kann, wie ein Vorsitzender heute einer solch großen Organisation widmen muss." Offenbar hat Michael Billen mehr Zeit: Der Kaschenbacher Landtagsabgeordnete kandidierte für die Graef-Nachfolge und wurde mit 147 von 192 Stimmen ins Amt gehoben. Als Stellvertreter wählten die Delegierten Ernst Hitzges (Arzfeld) und Matthias Jegen (Bitburg). KSK-Direktor Norbert Laufs folgt auf Josef Göbel als Schatzmeister, Stefan Leinen wurde Kreisverbandsarzt, als Vertreterin der Sozialarbeit gehört nun Landtagsabgeordnete Monika Fink dem Vorstand an. Neuer Justitiar wurde Jakob Molitor aus Prüm.Mit Verdienstmedaillen ausgezeichnet

Außerdem im Vorstand: die Kreis-Bereitschaftsleiter Werner Mayer und Christa Neumann (beide Speicher), Kreis-Bereitschaftsarzt Ludwig Carl (Bitburg), sowie Klaus Hofmann (Prüm) als Leiter des Jugendrotkreuzes. Folgende DRK-Mitglieder wurden mit der Verdienstmedaille des Landesverbands ausgezeichnet: Roger Graef, Josef Göbel, Heinrich Weides und Detlev Mölter. Der Landesverbandspräsident Klaus-Jürgen Uelhoff ehrte außerdem Marika Vicktorius-Mölter für ihr besonderes Engagement. Die Verdienstmedaille des Kreisverbands erhielten: Rainer Hoffmann, Frank Zakrazewski (Arzfeld), Peter Krag, Detlev Mölter, Christoph Rick, Marika Vicktorius-Mölter, Heinrich Weides, Karl-Heinz Weimann (Bitburg), Norbert Breuer (Kyllburg), Reinhard Dahm, Harald Igelmund (Prüm), Peter Niegisch (Wolsfeld). Der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes hat dem Kreisverband in Anerkennung langjähriger Verdienste (Nachweis einer 125-jährigen Geschichte erforderlich) und besonderer Leistungen die Henri Dunant-Medaille verliehen. Klaus-Dieter Uelhoff überreichte die Medaille in Arzfeld an Roger Graef und Michael Billen.

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