Start erleichtern

ZEMMER/SCHÖNFELDERHOF. Mit dem Modellprogramm "Budget für Arbeit" des Landes Rheinland-Pfalz soll behinderten Menschen geholfen werden, sich in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren. Eine der Werkstätten für behinderte Menschen, die sich am Modellprojekt beteiligt, ist der Schönfelderhof bei Zemmer.

 Hand in Hand für das Modellprogramm: Monika Schuster, Albert Mandler, Bruno Wallenborn, Peter Mossem, Bernd Willems und Edgar Centurioni vor den Sankt Bernhards-Werkstätten des Schönfelderhofs bei Zemmer. TV-Foto: Anja Öttl

Hand in Hand für das Modellprogramm: Monika Schuster, Albert Mandler, Bruno Wallenborn, Peter Mossem, Bernd Willems und Edgar Centurioni vor den Sankt Bernhards-Werkstätten des Schönfelderhofs bei Zemmer. TV-Foto: Anja Öttl

Nein, leicht ist es ganz bestimmt nicht für behinderte Menschen, einen Arbeitsplatz zu finden. Vor allem, wenn sie diesen außerhalb der Werkstätten für behinderte Menschen suchen. Zur Stärkung der Integration behinderter Menschen in das Arbeitsleben und für einen erleichterten Übergang von einer Werkstatt für behinderte Menschen auf den ersten Arbeitsmarkt hat die Landesregierung Rheinland-Pfalz das Modellprogramm "Budget für Arbeit" initiiert. Das Modellprojekt läuft in Rheinland-Pfalz vorerst bis Ende des Jahres und ist auf ausgewählte Kommunen des Landes verteilt. Mit dabei sind der Eifelkreis Bitburg-Prüm, Mayen, Mainz, Worms und Landstuhl. Im Eifelkreis Bitburg-Prüm sind es die Werkstätten Barmherzige Brüder Schönfelderhof in Zemmer, die Westeifel Werke in Gerolstein mit den Zweigwerken in Hermesdorf und Weinsheim und die EuWeCo in Weinsheim, die am Modellprogramm teilnehmen. Das "Budget für Arbeit" umfasst eine monatliche Geldleistung als Lohnkostenausgleich für den Arbeitgeber in Höhe von 70 Prozent des Lohnes sowie eine Kostener-stattung für Betreuungsleistungen.Sozialer Status und Selbstbewusstsein steigen

Als Novum umschreibt Monika Schuster von der Kreisverwaltung Bitburg-Prüm das Modellprojekt. Was momentan noch Experimentierfeld ist, so der Leiter der "Gemeindepsychiatrischen Angebote" des Schönfelderhofs, Albert Mandler, soll sich aber in Zukunft langfristig etablieren. Das Modellprogramm ist für den Arbeitgeber ein finanziell attraktives Angebot. Aber auch die persönliche und finanzielle Situation des behinderten Menschen verbessert sich. "Mit Arbeit auf dem ersten Arbeitsmarkt steigt der soziale Status und damit auch das Selbstbewusstsein des behinderten Menschen", sagt Mandler. Den potenziellen Arbeitgebern will man mit Rat und Tat zur Seite stehen. Die behinderten Menschen verlören in der Arbeitswelt nicht ihre Krankheits-Symptome, erklärt Mandler. Deshalb solle bei den Arbeitgebern Auflkärungsarbeit über Krankheitsbilder und Krisensituationen geleistet und der behinderte Mensch kontinuierlich betreut werden, fügt Bruno Wallenborn, Intergrationsmanager beim Schönfelderhof, hinzu. Gibt es genügend Interessierte, soll eine Datenbank erstellt werden. Gesucht werden Arbeitgeber mit einer sozialen Ader. Die Werkstätten für Menschen mit Behinderungen suchen noch viele Firmen und Betriebe als Kooperationspartner für das Modellprogramm. Ansprechpartner sind Bruno Wallenborn, Schönfelderhof, Telefon 06580/912220, oder Monika Schuster, Kreisverwaltung Bitburg-Prüm, Telefon 06561/151170.

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