Startschuss für eine zweite Schönheitskur

Es kann für Dudeldorf kaum ein passenderes Ambiente für den Startschuss zur Dorferneuerung geben als seine Burg. Schließlich hat Dorferneuerung viel damit zu tun, alte Schmuckstücke auf zupolieren. Am Dienstag informierte Edgar Kiewel als Dorferneuerungsbeauftragter des Kreises Bitburg-Prüm die 20 anwesenden Einwohner Dudeldorfs in der historischen Stätte über die allgemeinen Voraus setzungen.

Dudeldorf. (sys) Kiewel machte deutlich, dass nach Abschluss der Städtebauförderung, die in Dudeldorf vor 20 Jahren begann, einem Antrag zur Dorferneuerung nichts im Wege stehe. Die Gemeinde möchte das Konzept von 1986 fortschreiben, sagt Ortsbürgermeister Reinhold Becker. Handlungsbedarf sieht er beim Ausbau der Kirchstraße, der Herrengasse und der Bauersgasse. Auch das alte Feuerwehrgerätehaus habe Schäden, die behoben werden müssten. Hier empfehle sich auch eine andere Nutzung, so Becker. Um den Ortskern zu verschönern, sei auch darüber nachzudenken, Privathäuser zu sanieren oder manche Fläche vor den Häusern in die Dorferneuerung einzubeziehen.

Die Gemeinde hat beim Land schon mal vorgefühlt, wie es mit Zuschüssen aussieht. Der Innenminister habe bei einem Besuch im März sein Wohlwollen ausgedrückt, sagt Becker. Konkret könne sich das Land aber erst äußern, wenn auch formale Anträge vorlägen.

"Wir sollten sofort den Antrag stellen"



"Wenn es eine Förderung gibt, wollen wir wieder verstärkt in die Dorfsanierung einsteigen", lautet die Marschrichtung. Die Veranstaltung in der Burg sollte dazu dienen, die Einwohner auf das Thema Dorferneuerung aufmerksam zu machen und sie dafür zu sensibilisieren, sagt Becker.

Gemeinderatsmitglied Günther Klein sprach aus, was die Anwesenden mit zustimmendem Nicken guthießen: "Wir sollten sofort den Antrag auf Schwerpunktgemeinde stellen." Das hat den Vorteil, wie Kiewel erläuterte, dass Dudeldorf mit einer nahezu hundertprozentigen Förderung rechnen könne, sofern es die Anerkennung erhalte. Als Vorgehensweise schlug Klein mit Unterstützung des Ortsbürgermeisters vor, mit der Auftragsvergabe an ein Planungsbüro zu warten, bis die Entscheidung in Mainz gefallen sei, welche Ortsgemeinde im Eifelkreis als Schwerpunktgemeinde in die Dorferneuerung aufgenommen werde. Mit der Entscheidung des Ministers sei im Frühjahr 2009 zu rechnen, meinte Kiewel.

Noch im August trifft sich der Gemeinderat zu einer Sitzung, um über die Vergabe für die Fortschreibung des Dorfentwicklungskonzeptes zu beraten. Die anwesenden Einwohner gaben zu bedenken, hier sorgsam vorzugehen. Schließlich habe Dudeldorf mit der letzten Planerin schlechte Erfahrungen gemacht. Seitdem sie Pflastersteine für die Hauptstraße auswählte, die immer Anlass zum Ärger böten, wollen die Dudeldorfer keine weiteren Pflasterstraßen. Doch Kiewel stimmte die Anwohner schon darauf ein, dass da der Kreisdenkmalpfleger noch ein Wörtchen mitzureden hat.

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