Steinerne Zeugen

BITBURG. (ts) Sie sind meist aus Holz, Stein oder Metall und finden sich an Wegen und Straßen, am Feldrand oder im Wald. TV-Leser Edwin Poss ist bei einer seiner Wanderungen bei Bitburg auf ein solches Wegkreuz gestoßen und erzählt die dahinterliegende Geschichte.

Edwin Poss ist ein leidenschaftlicher Wandersmann. Regelmäßig durchstreift er Wald und Wiesen im Bitburger Land. Durch Zufall hat er vor Kurzem ein Wegekreuz entdeckt, dessen Geschichte ihn beschäftigt hat. Die meisten Wegekreuze entstanden bereits in den vergangenen Jahrhunderten. Viele dieser Kreuze dienten als Wegmarkierungen, zur Kennzeichnung schwieriger und gefährlicher Stellen oder als Hinweis auf Kreuzungen. Einige sind an Orten aufgestellt, an denen ein Unfall oder ein Verbrechen geschah. Sie finden sich noch heute an Straßenstellen, wo Menschen tödlich verunglückt sind. In einem beiläufigen Gespräch mit Pierre Fandel, Seniorchef von Glas Fandel, erfuhr Poss mehr über "sein" Kreuz. Ein Schäfer sei damals durch das Nimstal nach Bitburg gewandert. Nachdem er dort seine Schafe verkauft hatte, habe er sich wieder auf den Heimweg gemacht. An der Stelle, die heute durch das Kreuz gekennzeichnet ist, soll man ihm aufgelauert haben. Er sei dort erschlagen und seines Geldes beraubt worden. Zu finden ist die Stelle des Verbrechens, wenn man dem Weg folgt, der hinter dem Bitburger Friedhof Richtung Nimstal verläuft. Am Gelände der Fandels vorbei schlägt dieser einen Bogen. Dort steht am Waldrand das Kreuz. Das Foto, das Poss vom Wegekreuz geschossen hat, überreichte er Fandel als großformatiges Dankeschön für die Information.

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