Stolpersteine werden am 6. November verlegt

Kyllburg/Malberg · Kyllburg/Malberg Der Gedanke zur Verlegung von Stolpersteinen wurde vor etwa zwei Jahren aus der Initiative "OK dajeh!" entwickelt. Nun steht der Termin fest: 6. November.

Die Gruppe bemüht sich um die positive Innenentwicklung in Kyllburg, wozu sie auch die Beschäftigung mit der Vergangenheit rechnet. Schnell wurde klar, dass es nicht möglich ist, allen vertriebenen jüdischen Mitbürgern gleichzeitig Stolpersteine zu setzen. Deshalb wurde beschlossen, mit den erschütterndsten Schicksalen zu beginnen, nämlich den ermordeten Juden. Gleichzeitig wurde aber auch klar, dass die Geschichte der Kyllburger Juden nicht isoliert zu sehen ist, sondern immer auch die Geschichte der Juden in Malberg ist. So hat sich aus der zunächst auf Kyllburg beschränkten Initiative eine Arbeitsgemeinschaft aus Kyllburger und Malberger Bürgern entwickelt.
Wichtig war es den Initiatoren, die Angehörigen der ermordeten Juden mit in das Projekt einzubeziehen. Sie haben Emily Watson aus Rio Rancho in der Nähe von Albuquerque in New Mexico/USA für das Projekt gewinnen können. Sie ist die Tochter von Rebecka Nussbaum und damit die Enkelin von Hermann und Sarah Nussbaum aus Kyllburg. Sie hat Informationen und Bildmaterial zu ihren Angehörigen zur Verfügung gestellt.
Unterstützt wurde das Projekt von Beginn an von den Gremien der Stadt Kyllburg und der Gemeinde Malberg. Beide haben mit ihren Beschlüssen im Herbst 2016 den Weg frei gemacht zu der geplanten Verlegung der Stolpersteine.
Am 6. November wird nicht nur der zwei aus Kyllburg und der drei aus Malberg stammenden jüdischen Mitbürger gedacht, die ermordet worden sind. In der Kyllburger Bahnhofstraße werden auch Rebecka und Joseph Alfred Nussbaum Steine erhalten, denen 1938 oder 1941 noch rechtzeitig die Flucht in die USA gelungen ist.
Wer Interesse an der Mitarbeit am Stolperstein-Projekt hat, wendet sich an Toni Nemes, E-Mail: mail@toninemes.de , Telefon 0176/63341 444. Auch Spenden sind willkommen. Für einen Stolperstein fallen 120 Euro an.

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