Straßenbehörde lenkt ein

NIEDERPRÜM. Die Schulwegsicherung an der viel befahrenen B 410 in Niederprüm wird weiter heiß diskutiert. Allerdings gibt es inzwischen Pläne für das Anlegen eines Zebrastreifens oder einer weiteren Überquerungshilfe. Die Eltern machen vorsichtshalber weiter Druck.

"Ich bleibe dabei. Das ist ein Witz." Annemie Gompelmann, Mitglied im Schulelternbeirat des Vinzenz-von-Paul-Gymnasiums Niederprüm, ist immer noch enttäuscht. Wie viele andere Bürger hat auch sie kein Verständnis dafür, dass die Schulwegsicherung an der Bundesstraße 410, die den Ortsteil Niederprüm in zwei Hälften zerschneidet, noch nicht verbessert worden ist. "Wir hatten eigentlich gedacht, dass mit der neuen Fahrbahnmarkierung ein Zebrastreifen aufgemalt würde, aber das war wohl nichts", beklagt sich Annemie Gompelmann. Mit der jetzigen Situation, die nur eine Überquerungshilfe in Höhe der Auffahrt zur Hobergstraße vorsieht, wolle man sich jedenfalls nicht zufrieden geben. Dem Landesbetrieb Straßen und Verkehr (LSV) Gerolstein ist das Anliegen der Eltern bekannt. Laut Helmut Bell beschäftigt sich die Behörde deshalb zur Zeit mit dem Thema. Sowohl eine Verkehrs- und Fußgängerzählung, als auch eine neuerliche Verkehrsschau seien vorgesehen. Ins Auge gefasst habe man entweder das Aufbringen eines Zebrastreifens oder den Bau einer Überquerungshilfe, und zwar etwa in Höhe der Trinkelbachstraße. Dazu seien allerdings noch Grundstücksverhandlungen notwendig. Bell: "Dort hat man jedenfalls die beste Übersicht, um die Straße zu überqueren." Prüms Bürgermeister Hansgerd Haas (FWG) bestätigt derweil, dass die zur Zeit aufgestellte Anlage zum Messen der Fahrzeuggeschwindigkeit auf Veranlassung der Stadt installiert worden sei. Das Gerät diene zur Selbstkontrolle der Autofahrer. Denn: "Auf allen ausgebauten Straßen sagen die Bewohner, dass zu schnell gefahren wird, auch in Niederprüm." Das Aufstellen des Geräts habe mit dem Anlegen eines neuen Zebrastreifens derweil direkt nichts zu tun. Vielmehr habe die Stadt den LSV darum gebeten, die Schulwegsicherung noch einmal zu überprüfen. Gespräche seien in diesem Zusammenhang auch wegen des möglichen Kreisels an der Auffahrt zum Grünen Sitz geführt worden. Haas: "Die Vinzentiner wissen, dass da was in der Mache ist."Kreisel-Planung problematisch

Auch dies bestätigt Helmut Bell. Ein Kreisverkehr sei in der Tat ebenfalls noch in Planung, wobei es diesbezüglich Probleme mit der Rhein-Mosel-Verkehrsgesellschaft (RMV) gebe. Diese wolle die in Richtung Prüm fahrenden Busse nämlich nicht an einer neuen Haltestelle am früheren Grünen Haus stoppen. Grund: Das Wiedereinfädeln in den Kreisel koste zu viel Zeit. Die RMV plädiere dafür, direkt am Haus Schmitz anzuhalten. Bell: "Manchmal bewegt man sich im Kreis." Der Elternbeirat des Niederprümer Gymnasiums ist jedenfalls nicht bereit, klein bei zu geben. "Spätestens nach den Ferien wird ein neuer Versuch unternommen", kündigt Annemie Gompelmann an und spricht von Unterschriftenaktion und Demo. Außerdem möchte sie mit dem Bürgermeister Kontakt aufnehmen, während sie hofft, dass auch die künftige Stadtchefin Mathilde Weinandy (CDU) ein Ohr für sie hat. Dem ist so. "Ich habe Verständnis und werde die Sache angehen", sagte Mathilde Weinandy auf TV -Anfrage. Auch bei ihr hätten sich schon viele Leute beschwert. "Notfalls muss da noch was gebaut werden", sagte die designierte Prümer Stadtbürgermeisterin.

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