Streit liegt nun vorne

BITBURG. (har) Seit Donnerstag ist Joachim Streit der am längsten amtierende Bürgermeister der Stadt Bitburg seit Kriegsende. Streits Vorgänger Horst Büttner gratulierte seinem Nachfolger.

Damit hatte Joachim Streit nicht gerechnet, als er am Donnerstagmorgen zum Dienst im Bitburger Rathaus erschien. Dort warteten nicht nur die Amtsgeschäfte auf den Bürgermeister. Auch sein Amtsvorgänger Horst Büttner stand mit einer Flasche Champagner aus der französichen Partnerstadt Rethel bereit. Grund für den Besuch des Alt-Bürgermeisters: Seit Donnerstag ist Streit insgesamt einen Tag länger als Büttner im Amt und damit der am längsten amtierende Bürgermeister Bitburgs nach dem Krieg. Insgesamt gebe es seit 1797 nur eine Handvoll Männer, die ebenso lang oder länger die Geschicke der Stadt gelenkt haben, sagte Büttner. Den Rekord hält weiterhin Hubert Prim, von 1860 bis 1880 in Amt und Würden. Büttner wünschte seinem Nachfolger, dass "du diesen Rekord auch noch knackst". Joachim Streit war sichtlich überrascht von Büttners Besuch. "Mir kommt es so vor, als ob es gestern wäre, dass ich mein Amt angetreten habe", sagte er im Rückblick auf die vergangenen zehn Jahre. Nach der ersten Urwahl eines Bürgermeisters in Bitburg 1996 hatte Streit 1997 mit 31 Jahren sein Amt angetreten. Horst Büttner war nach zehn Jahren in diesem Amt nicht mehr zur Wahl angetreten. Während Büttners Amtszeit begann auch Streits kommunalpolitisches Engagement als Stadtratsmitglied der Liste Streit. Im lockeren Gespräch erinnerten sich Vorgänger und Nachfolger über ihre Erfahrungen als Bürgermeister Bitburgs. Für beide seien die Wahlen ein prägendes Erlebnis gewesen. Für den vom Rat gewählten Horst Büttner, weil "bis einen Tag vor der Sitzung des Stadtrats nicht feststand, ob ich eine Mehrheit bekomme", für den urgewählten Streit, "weil mein gutes Ergebnis bei der Wiederwahl eine schöne Rückmeldung war."

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