Struwwelpippi kommt

ECHTERNACH. (iz) Die Kinderbuchautorenresidenz "Struwwelpippi kommt zur Springprozession" hat 2003 zum zweiten Mal eine Buchautorin in die Abteistadt eingeladen.

 Regula Venske arbeitet einen Monat lang in Echternach.Foto: Ingo Zwank

Regula Venske arbeitet einen Monat lang in Echternach.Foto: Ingo Zwank

"Struwwelpippi kommt zur Springprozession" - und das bereits zum zweiten Mal. Bei dieser Initiative der Stadt Echternach handelt es sich um eine Einladung an Kinderbuchautoren. Seit vergangenem Jahr laden die Echternacher jedes Jahr per Ausschreibung einen deutschsprachigen Kinderbuchautor in ihre Stadt ein, der bereit ist, für die Dauer von einem Monat dort zu leben und zu arbeiten. In diesem Jahr ist es die Autorin Regula Venske aus Hamburg. Sie arbeitet noch bis 15. Juni in Echternach und wohnt dort in einem spätgotischen Patrizierhaus im Zentrum der Stadt. Sie erhält ein einmaliges Stipendium von 5000 Euro, eine Pauschale für Reise -und Aufenthaltskosten und kann auf organisatorische Betreuung vor Ort zurückgreifen. Dafür muss sie aber auch einiges tun: Die Autorin soll eine öffentliche Veranstaltung in Echternach sowie drei bis vier Lesungen an Luxemburger Schulen bestreiten, mit den Lehrern über Kinder- und Jugendliteratur diskutieren, Kontakt aufnehmen zu Schriftstellerkollegen und den Medien in Luxemburg. Auch sollte der Echternach-Aufenthalt in ihrem literarischen Schaffen eine Rolle spielen. Besonders das sprachliche Umfeld, das durch ein Neben-und Miteinander von Lëtzebuergesch, Deutsch und Französisch gekennzeichnet ist, soll sich in ihrer Literatur wieder finden. Regula Venske wurde 1955 in Minden geboren. Sie lebt mit ihrem Mann und zwei Söhnen als freie Schriftstellerin und Journalistin in Hamburg. Ihr erster Kriminalroman "Schief gewickelt" erschien 1991. 1995 wurde sie mit dem Hamburger Literaturpreis ausgezeichnet, 1996 bekam sie für "Rent a Russian" den Deutschen Krimi-Preis. Aber auch als Kinder- und Jugendbuchautorin ist sie bekannt. In ihrem Roman "Lale und der goldene Brief" erzählt Venske von Lales abenteuerlicher Suche nach ihren Eltern. Welches Ergebnis Venskes Aufenthalt in Echternach hat, ist noch unklar. Jedenfalls freut sich die Autorin sehr, dort zu sein. Das sagte sie bei einem Empfang im Denzelt, bei dem Bürgermeister Jos Scheuer und ein Vertreter des Kulturministeriums die Autorin willkommen hießen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort