Südhanglage lockt die Bauwilligen

ARZFELD. "Neuauflage aufgrund großer Nachfrage": Dieser Werbespruch könnte auf die Ortsgemeinde Arzfeld und ihre Baugebiete übertragen werden. Der Isleker Verwaltungssitz wächst weiter.

Arzfeld boomt. Mehr als 1300 Menschen wohnen in der Ortsgemeinde, Tendenz steigend. Dabei hatte die Entwicklung noch Mitte der 90er Jahre gestockt. "Damals standen für Bauwillige keine Grundstücke zur Verfügung. Daraufhin hat der Rat beschlossen, vorausschauend zu planen, um immer genug Flächen anbieten zu können", sagt Ortsbürgermeister Ernst Hitzges. Priorität genossen Grunderwerb und Erschließung des Gebiets "Am Sonnenhang" (vormals "Quobach III", der TV berichtete). Von den dortigen 33 Baustellen sind inzwischen 25 verkauft.Rückhaltebecken am Rand des Gebiets

Im Dezember 2002 vergab der Rat den Auftrag zur Erschließung des Gebiets "Hinter Zwanken" am südwestlichen Ortsrand an die Firma UVB aus Bitburg. Im April war Baubeginn. Die Anfahrt erfolgt von der K 58 (Ober- oder Unterstraße) über die Mühlenstraße. Der so genannte Vorstufenausbau ist beendet. Dazu gehört eine drei Meter breite Baustraße, die spätere Tragschicht. Von dieser Haupterschließungsstraße zweigt nur eine Stichstraße mit Wendehammer ab.Alle Ver- und Entsorgungsleitungen sind verlegt: Schmutzwasserkanal, Oberflächenentwässerung, Telefon, Strom, Straßenbeleuchtung. Ortsgemeinde, Verbandsgemeinde-Werk, Kreiswasserwerk, RWE und Telekom haben die Bauleistung als Gemeinschaftsmaßnahme ausgeschrieben und organisiert. "Die Struktur- und Genehmigungsdirektion hat die Auflage gemacht, Wasser auf den jeweiligen Grundstücken zurückzuhalten. Bei starken Niederschlägen führt ein Überlauf in zwei große Mulden am Rand des Baugebiets", erklärt Frank Schneider vom Planungsbüro Schneider (Mayen/Arzfeld).Von insgesamt 23 Grundstücken befinden sich 13 im Eigentum der Ortsgemeinde. Zuvor gab es eine Neuordnung durch das freiwillige Umlegungsverfahren. Ein Quadratmeter kostet 23,50 Euro (voll erschlossen). Die Grundstücke sind zwischen 750 und 1300 Quadratmeter groß. Es gibt bereits erste Interessenten. "Aufgrund der schönen Lage am leichten Südhang sind wir zuversichtlich, dass sich das Gebiet füllt", ergänzt Bürgermeister Patrick Schnieder. Der Ausblick reicht über das Enztal hinweg in Richtung des Ortsteils Neurath.

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