Das Wanderreiten wird immer beliebter. Zugleich lassen die Pferde- und Naturfreunde bei ihren Gastgebern die Kasse klingeln. Auf neudeutsch: Wanderreiten ist ein touristischer Wirtschaftsfaktor. Genügend Argumente also, um das Thema ausführlich zu beleuchten, beim ersten Europäischen Wander-Reitsymposium in Prüm. Warum dort? Das hat nicht zuletzt mit dem sattelfesten Chef der Verbandsgemeinde (VG), Aloysius Söhngen zu tun. "Unser Bürgermeister hat einen Termin in Warendorf gemacht", berichtet Werner Arens, Gastwirt und Vorsitzender des Reitvereins Prümer Land. Warendorf ist Sitz der Deutschen Reiterlichen Vereinigung, die vor einigen Jahren auch eine Breitensport-Abteilung gründete. Bei diesem Besuch wurde vereinbart, das Symposium ins Leben zu rufen - und zwar in der Abteistadt.Begrüßungstrunk und "Spectaculum"

Nicht der einzige Grund: "Der Reitverein Prümer Land macht seit 15 Jahren Wander-Reittreffen. Und die Initiative ,Eifel zu Pferd' ist eines der erfolgreichsten - und beispielhaften - Angebote in Deutschland", verweist Arens auf die Vorreiter-Rolle der Regional-Aktivisten. Eingeladen sind in der laufenden Woche alle Wanderreiter, Reitanbieter und Touristiker. Auf dem Programm stehen Workshops, Vorträge und Diskussionen zum Pferdesport, zum Reittourismus allgemein und zu den Möglichkeiten des Wanderreitens. Auch Ausritte in die Eifellandschaft werden angeboten. Außerdem erfahren die Teilnehmer alles über die Auswahl und Ausbildung von geeigneten Pferden, über deren Haltung und Pflege, über die schönsten Reitlandschaften in Europa und viele weitere Themen rund ums Wanderreiten und seine touristische Vermarktbarkeit. Rund 100 Teilnehmer aus der ganzen Republik seien bislang gemeldet, berichtet Arens. Für die Fachvorträge wurden eine Reihe von Referenten aus Reitsport, Tourismus, Wirtschaft und Politik verpflichtet. Mit dabei unter anderem: Hervé Délambre, Präsident der internationalen Reittourismus-Vereinigung, Charlotte Clement, Initiatorin von "Eifel zu Pferd", und Heiner Natschak von der Polizeireiterstaffel München. Zum Thema Sport und Europa spricht der ehemalige deutsche Botschafter in Moskau, Andreas Meyer-Landrut. Das Rahmenprogramm bietet Musik und Unterhaltung, Bildvorträge und die Prämierung eines derzeit laufenden Fotowettbewerbs. Der Start ist am Donnerstag, 7. Oktober, 14 Uhr, mit einem Begrüßungsumtrunk für Teilnehmer mit und ohne Ross vor der Basilika. Am Abend lädt um 20 Uhr die VG zum "Spectaculum im Fürstensaal". Das Symposium dauert bis Samstag, 9. Oktober, und wird gemeinsam ausgerichtet von der Sport & Tourismus GmbH Bitburg-Prüm, der VG Prüm, dem Verein Urlaub zu Pferd, dem Reitverein Prümer Land, dem Landesverband der Reit- und Fahrvereine Rheinland-Pfalz und der Deutschen Reiterlichen Vereinigung. Dem ersten Symposium sollen im Erfolgsfall weitere folgen. "Ob in Prüm oder woanders, steht aber noch nicht fest", sagt Werner Arens. Anmeldungen sind noch möglich. Die Teilnahme kostet 139 Euro. Alles weitere zum Symposium und über den Fotowettbewerb bei der Sport und Tourismus GmbH unter 06551/965643 und im Internet: www.wanderreitsymposium.de