"System funktioniert wunderbar"

FERSCHWEILER. (mkn) Dank ehrenamtlicher Arbeit zu einem neuen Friedhof: Seit Wochen sind freiwillige Helfer in Ferschweiler damit beschäftigt, die Einsegnungshalle auf ihrem Friedhof zu sanieren und Wege zu erneuern.

Seit etwa Wochen ist die Ruhe auf dem Friedhof in Ferschweiler zumindest abends gestört. Grund dafür sind die Sanierungsarbeiten, die dort von Bürgern ehrenamtlich angegangen werden. Die Wege werden neu gepflastert, die Einsegnungshalle komplett saniert und neben der Kirche ein neues Toilettenhäuschen gebaut. Zudem entstehen zahlreiche neue Plätze für Urnengräber und ein neuer Parkplatz hinter dem Friedhof. "Der Gedanke war: Wie bekommen wir die Leute ans Schaffen", sagt Rudolf Schmitt, Ortsbürgermeister von Ferschweiler. Gezielt wurden die Einwohner angesprochen, Bürgerversammlungen einberufen und Pläne erstellt. Gearbeitet wird nach einem ausgeklügelten System von montags bis freitags, jeweils von 18 Uhr bis 21 Uhr. Dabei steht an jedem Wochentag ein anderes Team auf der Baustelle. "Das System funktioniert wunderbar", sagt Schmitt begeistert. "Die Leute wissen immer direkt, was zu tun ist." Und das, obwohl sie meist nur einmal in der Woche helfen. Neben den freiwilligen Helfern sind auch Architekt und Planer ehrenamtlich dabei. Der erste Entwurf wurde zwar von einem Architekturbüro angefertigt, doch mittlerweile liegt auch diese Aufgabe in der Hand des ehrenamtlichen Helfers Ralf Böhme. Abend für Abend sind ständig acht bis zehn Männer unter der Leitung eines Kolonnenführers mit den Sanierungsarbeiten beschäftigt. Auch die Jugend versteckt sich zur Freude des Bürgermeisters nicht und packt ebenfalls mit an. "Ohne die Bereitschaft der Dorfbevölkerung wäre das hier nicht möglich", sagt Schmitt stolz. Durch die Eigenleistung wird natürlich auch eine Menge Geld gespart. Während sich der erste Kostenvoranschlag noch auf etwa 140 000 Euro belief, kommt man nun wohl mit der Hälfte aus. "Mit 70 000 Euro kommen wir gut zurecht", sagt Ralf Böhme. Er hofft zudem, dass das gute Wetter anhält und die Arbeiten des ersten Bauabschnitts in etwa drei Wochen abgeschlossen sind.

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