Tabuthema anpacken

Dass die Feuerwehren im Kreis Bitburg-Prüm hoch qualifiziert und meist auch gut ausgerüstet sind, ist allgemein anerkannt. Aber was nutzen die beste Ausstattung und Qualifikation, wenn im Ernstfall einfach zu wenig Einsatzkräfte schnell genug vor Ort sein können?

Die meisten Arbeitnehmer pendeln morgens zum Dienst und kommen erst zum Feierabend wieder in ihren Wohnort zurück. Selbst Bauern fahren mitunter weite Strecken, um ihr gepachtetes Land zu bewirtschaften. Das Problem der Tagesalarmbereitschaft ist offensichtlich, aber nach außen bisher noch zu sehr Tabuthema. Die VG Irrel geht mit gutem Beispiel voran. Statt der Devise "Augen zu und durch" haben die Verantwortlichen ganz genau hingeschaut. Die gegenseitige Hilfe benachbarter Wehren, die sogar grenzüberschreitend funktionieren kann, schafft das grundsätzliche Problem nicht aus der Welt. Sie verbessert aber die Chancen für wirksame Einsätze. Neben der Schaffung von Alarmierungsbereichen gilt es auch die positiven Ansätze bei den Jugendfeuerwehren und dem Anwerben von Frauen als aktive Mitglieder fortzusetzen. Beim weiblichen Personal gibt es viel Potenzial, das noch nicht ausgeschöpft ist. Frauen, traut euch! Männer, seid offen für Kameradinnen! m.hormes@volksfreund.de

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