Neuerburg. (syr) Zum 50-jährigen Bestehen des Ehrenfriedhofs der Stadt Neuerburg fanden sich mehr als 100 Gäste auf der parkähnlichen Anlage des Friedhofs im Herzen der Stadt Neuerburg ein. Dem Hochamt in der Pfarrkirche, gehalten von Pastor Michael Trauten, schloss sich ein Trauerzug an.

Die Trauergäste wurden auf ihrem Weg durch die Stadt vom Musikverein der Stadt Neuerburg begleitet. Der Ehrenfriedhof wurde 1958 eingeweiht, nach dem das Gelände für die Stadt Neuerburg als städtischer Friedhof zu klein geworden war. Mehr als 900 Opfer der Weltkriege wurden dort zur letzten Ruhe gebettet. Viele Namen sind noch unbekannt. Auch 63 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs werden immer noch Einzelschicksale aufgeklärt und Familien über die letzte Ruhestätte ihrer Angehörigen unterrichtet.

In ihren Ansprachen betonten Landrat Roger Graef und Stadtbürgermeister Willi Hermes die Bedeutung des Volkstrauertags als Tag des Innehaltens. Roger Graef erinnerte in seiner Rede daran, "dass wir in Frieden leben, doch anderorts Krieg und Gewalt herrschen. Wir tragen alle die Verantwortung für den Frieden."

"Gedenken bedeutet, sich mit den Folgen von Krieg und Gewalt auseinander zu setzen." Schüler der Grund- und Hauptschule Neuerburg unterstrichen die Bedeutung dieser Sätze mit dem Vortrag eines Gedichts von Mascha Kaleko, mit dem Titel "Weil du nicht da bist." Die Schüler hatten mit Unterstützung von Rudolf Homann das Gedicht ausgewählt.

Einen stimmungsvollen Rahmen bildeten die Liedbeiträge des Männergesangsvereins 1865 Neuerburg und des Kirchenchors Cäcilia 1835 Neuerburg. Landrat Roger Graef, Bürgermeister Norbert Schneider und Stadtbürgermeister Willi Hermes legten gemeinsam die Kränze der Landesregierung, des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge (VDK), der Reservisten und der Soldatengemeinschaft 1970 nieder.

Am Ehrenmal der Stadt wurden dann die Kränze der Stadt Neuerburg und des örtlichen VDK niedergelegt.