Tatkraft in der Krise

Es wäre zu einfach und zu schön gewesen: Nach dem Rücktritts-Schock vom September 2004 hofften viele Mitglieder des Gewerbevereins insgeheim, dass Lothar Fallis sich zum Weitermachen überreden ließe.

Doch der Noch-Vorsitzende meint es offensichtlich ernst und bringt seine Kameraden damit gehörig unter Zugzwang. Mit den jüngsten Entscheidungen setzt sich der Rückzug der altgedienten Kämpfer für die Interessen der Neuerburger Geschäftswelt fort. Bei der Kommunalwahl 2004 trat die Freie Wählergruppe Neuerburg nach 25 Jahren Kommunalpolitik nicht mehr an. Karl Höffler, Lothar Fallis und weitere Unternehmer zogen einen Schlussstrich. Ihre Gründe: Nachwuchsmangel und berufliche Belastung. Diese Problemlage macht auch dem Gewerbeverein verschärft zu schaffen. Gerade die Selbstständigen, die große Verantwortung tragen, sich häufig auch abends und am Wochenende um ihre Firma kümmern müssen, sollen nebenbei auch noch Märkte und andere Veranstaltungen stemmen. Bei einem Gewerbeverein geht es eben nicht in erster Linie um Spaß wie bei Musik- oder Sportvereinen, sondern um Arbeit für die Arbeit. Die einzige Möglichkeit, einem künftigen Vorsitzenden die Aufgabe schmackhaft zu machen, ist das Versprechen, ihn tatkräftig zu unterstützen. Dabei sind alle Mitglieder gefragt. m.hormes@volksfreund.de

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