Technischer Defekt möglich: Kriminalpolizei ermittelt nach Großbrand in Diskothek

Bitburg · In der Bitburger Diskothek Castel hat es in der Nacht auf Montag gebrannt. Die Kripo Wittlich geht derzeit davon aus, dass wahrscheinlich ein technischer Defekt die Ursache für den Brand war. Der Sachschaden wird auf 50.000 Euro geschätzt. Das Castel hatte in der Nacht des Brands geschlossen.

Technischer Defekt möglich: Kriminalpolizei ermittelt nach Großbrand in Diskothek
Foto: Markus Angel

Sirenen heulten, aus allen Stadtteilen rückten Feuerwehren aus: Viele Menschen in Bitburg wurden von dem Großalarm in der Nacht von Sonntag auf Montag wach. Ein Polizist hatte in seinem Nachtdienst auf der Wache in der Erdorfer Straße starken Rauch bemerkt. "Der Kollege ging raus, bemerkte den Brand im Castel auf der anderen Straßenseite und alarmierte die Feuerwehr", sagt Dietmar Braun, Leiter der Polizeiinspektion Bitburg. Das war gegen 2.20 Uhr. Gäste waren zu dem Zeitpunkt keine in der Diskothek.

"Wir haben Freitag und Samstag geöffnet", sagt Hajo Römer, der das Castel seit 36 Jahren gepachtet hat. Kommendes Wochenende bleiben die Türen geschlossen. Römer schätzt, dass es Monate dauern würde, das Gebäude zu renovieren. Ob es dazu kommt, ist noch offen. Der Eigentümer war gestern nicht zu erreichen. Die Kriminalpolizei (Kripo) Wittlich ermittelt. "Derzeit gehen wir davon aus, dass ein technischer Defekt im Bereich der Elektrik den Brand verursacht hat", sagt Ferdinand Schwind. Aber auch Brandstiftung könne derzeit nicht vollkommen ausgeschlossen werden. Den Sachschaden beziffert die Kripo auf 50.000 Euro.

Mehr als 100 Wehrleute sowie Rettungskräfte des DRK und THW waren in der Nacht im Einsatz. "Aus dem Dach eines Gebäudeteils sind Flammen geschlagen, drinnen kam es zu einer starken Rauchentwicklung, die ganze Erdorfer Straße roch nach Qualm", sagt Einsatzleiter Manfred Burbach.

Mit Atemschutzmasken mussten die Wehrleute den Brandherd erstmal finden, was wegen der dicken Rauchschwaden gar nicht so einfach war. Bis morgens um 7.30 Uhr waren die Wehrleute mit Löscharbeiten beschäftigt. "Zudem haben wir die Bewohner der benachbarten Seniorenresidenz Limbourgs Garten gewarnt, dass sie in ihren Zimmer bleiben sollen und nicht etwa auf die stark verqualmten Arkadengänge treten", sagt Burbach. Verletzt wurde niemand.

Auch am Montag musste die Feuerwehr nochmals in die Erdorfer Straße. Ein Stück des abgerissenen Dachs hatte sich erneut entzündet. Aber der kleine Schwelbrand war rasch unter Kontrolle.

Die Kriminalpolizei Wittlich sucht Zeugen: Wer Hinweise geben kann, melde sich bei der Kripo unter Telefon 06571/9500-0.

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