Teermaschine hat Hochkonjunktur

BITBURG-PRÜM. (ew) Der Winter hat Einzug in der Eifel gehalten. Die Straßenbauer in der Region haben in den vergangenen Wochen mit Hochdruck gearbeitet, um möglichst viele Baustellen noch mit einer Schwarzdecke versehen zu können. Doch an einigen Stellen wird noch gearbeitet.

"Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr", heißt es in einem Gedicht von Rainer Maria Rilke. Übersetzt auf die Straßenbaustellen in der Region bedeutet das: Was jetzt nicht fertig ist, hat auch kaum noch eine Chance vor dem Winter fertig zu werden. Die "Teermaschine" hat deshalb in diesen Tagen Hochkonjunktur. Wenn sie kommt, atmen Anwohner und Autofahrer auf. Vorbei sind die Zeiten verschlammter Schuhe und verdreckter Autos. Vorbei auch kilometerweite Umwege und zeitraubende Ampelanlagen. 13 Bauprojekte sind laut Auskunft des Landesbetriebs Straßen und Verkehr (LSV) in Gerolstein vor Weihnachten auf der "Zielgeraden" angelangt: Die L 3 in Bollendorf, die L 5 in Bickendorf, die L 6 Ortsdurchfahrt Roth, die K 51 Falkenaul, die K 69 Ehlenz, die K 95 Eisennach, die K 118 Ortsdurchfahrt Matzerath, die K 125 Mauel sowie die K 153 zwischen Herzfeld und Leidenborn. Mit einem dicken Fragezeichen versehen sind einige andere Baumaßnahmen. Ob sie noch eine Schwarzdecke erhalten, hängt von der Witterung ab. Kalt wird es den Straßenbauarbeitern bei ihrer Arbeit nicht, weil das heiße Asphaltmischgut mit einer Temperatur von 140 bis 160 Grad Celsius eingebaut wird. Doch bei Dauerregen und Schnee dürfen solche Asphaltarbeiten nicht mehr ausgeführt werden, teilte der LSV mit. Bereits mit einer Schwarzdecke versehen sind die Hommerdingerstraße in Nusbaum, der Herforsterweg in Spangdahlem und die Ortsdurchfahrt Bettingen sowie die Hillesheimerstraße in Büdesheim. Der Gehweg entlang der L4 in Minden wird fertiggestellt, so dass der Ampelbetrieb aufgehoben ist. Dies gaben die zuständigen Verbandsgemeindeverwaltungen bekannt. Im Jahr 2004 wurden von dem LSV mehr als 60 Straßenbaumaßnahmen ausgeschrieben. Entsprechend viele Sperrungen und Beeinträchtigungen mussten die Bürger hinnehmen. "Wenn es nach dem Willen der Straßenbauer ginge, würden alle Straßenbaumaßnahmen im Frühjahr begonnen und vor dem Winter beendet werden", sagt der Leiter des LSV, Harald Enders. Doch aus Gründen der Finanzierung, des manchmal nicht vorhandenen Baurechts und der Auslastung der Baufirmen, lasse sich dieses Wunsch nur unter besonders günstigen Voraussetzungen realisieren. Ziel aller Beteiligten sei es aber, dass vor dem Winter zumindest die unteren Tragschichten aus Asphaltbeton eingebaut würden, damit Anlieger und Autofahrer "aus dem Dreck heraus kommen". Die Deckschicht wird bei den Straßenprojekten erst im kommenden Frühjahr eingebaut werden.

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