Teufelsschlucht mit allen Sinnen erleben

In der Teufelsschlucht sollen vor allem mehr Angebote für einzelne Gäste geschaffen werden. Eines davon sind Audioguides, mit denen Besucher ab der kommenden Saison die Gegend erkunden können.

Ernzen. Die Teufelsschlucht soll in Zukunft nicht nur gesehen, sondern auch gehört werden können. Deshalb wird die Naturerkundungsstation Teufelsschlucht ab Saisonbeginn am 27. März sogenannte Audioguides verleihen. Besucher erhalten mit Hilfe der Geräte dann sowohl auf ihrer Wanderung durch die Teufelsschlucht als auch beim Rundgang im Besucherzentrum per Kopfhörer beispielsweise Informationen über die Besonderheiten der Teufelsschlucht und die Menschheitsgeschichte der Region.

Außerdem erwartet die Besucher mit den Geräten im Erdzeitenpark unter dem Motto "4,6 Milliarden Jahre in zehn Minuten" eine ganz besondere Reise durch die Erdgeschichte. "Diese zehn Minuten sollen ein Audiofeuerwerk werden", erklärt Geschäftsführer Bruno Zwank. Man werde Dinosaurier brüllen und Lava brodeln hören. Zunächst werden die Informationen nur in deutscher Sprache hörbar sein, aber eine niederländische Fassung soll bald folgen.

Die Audioguides sind eine der Neuerungen, mit denen Zwank und seine Mitarbeiter zukünftig auch verstärkt von den Individualgästen profitieren möchten. Denn nach Schätzungen des Geschäftsführers sind im Jahr 2008 zwar rund 45 000 Einzelgäste in der Teufelsschlucht gewesen. Aber der Umsatz wurde dadurch nicht allzu stark gesteigert, weil entsprechende Angebote fehlten. Das soll sich nun unter anderem mit den 20 Audioguides ändern.

Zudem besitzt das Besucherzentrum mittlerweile 14 GPS-Navigationgeräte (Global Positioning System), die dort ausgeliehen werden können. Die Besucher haben damit beispielsweise die Möglichkeit, eine von derzeit fünf Wanderrouten durch die Umgebung auszuwählen und sich anschließend auf eine satellitengestützte Entdeckungsreise zu begeben. Was die Gruppenangebote betrifft, zeigt sich Bruno Zwank grundsätzlich zufrieden. "Das ist der Bereich, den wir eigentlich schon ganz gut im Griff haben", sagt er und bezieht sich damit sowohl auf Betriebs- und Vereinsausflüge als auch auf die Umweltbildung für Kinder und Jugendliche. Gerade hinsichtlich der Umweltbildung möchte die Naturerkundungsstation auch aktiv daran mitwirken, neue Angebote zu etablieren. Deshalb wird dort für das kommende Jahr in Kooperation mit den rheinland-pfälzischen Ministerien für Umwelt und Bildung sowie einigen regionalen Umweltzentren eine Fachtagung organisiert. Im Wirtschaftsplan 2010 rechnet Zwank mit einem Verlust von etwa 120 000 Euro, was auch ungefähr den Verlusten der Vorjahre entspreche. Gleichzeitig betont der Geschäftsführer jedoch, dass die Naturerkundungsstation aus regionalwirtschaftlicher Sicht durchaus funktioniere. Es fließt nämlich seiner Meinung nach mehr Geld in die Region als die Einrichtung kostet.

EXTRA: Das Besucherzentrum ist noch bis einschließlich Sonntag, 3. Januar, täglich von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Besuchergruppen können auf Anfrage auch andere Termine vereinbaren. Darüber hinaus stehen in der Naturerkundungsstation verschiedene Veranstaltungen wie etwa eine Kerzenwerkstatt für Kinder (29. Dezember) oder eine Fackelwanderung durch die Teufelsschlucht (2. Januar) auf dem Programm. Weitere Informationen über das Besucherzentrum gibt es im Internet unter www.teufelsschlucht.de

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