Teuflisch leicht zu finden

Viel mehr als nur Kaffee trinken und Kuchen essen: Das Besucherzentrum in der Teufelsschlucht bei Ernzen (Verbandsgemeinde Irrel) wird zurzeit umgebaut. Ziel ist es, die Besucher künftig noch besser über das Naturangebot zu informieren.

Ernzen. Der Nebel hängt tief. Noch hat die Morgensonne keine Chance, den Kampf zu gewinnen. Ein paar Wanderer schreckt das nicht ab. Sie wollen die Schönheit der Teufelsschlucht und der Irreler Wasserfälle erkunden - egal, ob die Sonne ein paar Strahlen spendiert oder nicht. Das Besucherzentrum, an dem sie vorbeilaufen, nehmen sie nicht wahr. Damit sind sie kein Einzelfall. Um diesen Missstand in Zukunft zu ändern, wird bald ein neues Schild auf das Besucherzentrum hinweisen. Doch nicht nur das Schild wird neu sein. Auch das Innere wird kaum noch an das alte Besucherzentrum erinnern. Um das umzusetzen, wird zurzeit fleißig gearbeitet. Informativer und ansprechender soll es werden, weg vom Imbissbuden-Image. "Die Leute, die hier hinkommen, sollen nicht mehr das Gefühl haben, das wäre nur ein Haus im Wald, in dem man einen Kaffee trinken könnte", sagt Bruno Zwank, Geschäftsführer der Naturerkundungsstation Teufelsschlucht. Das Angebot dieser einmaligen Natur und die entsprechenden Informationen darüber sollen künftig im Vordergrund des Besucherzentrums stehen. Eine Bewirtung unter dem Motto "Teufelsküche" wird es weiterhin geben."Lenkung der Besucher ist uns sehr wichtig"

Einige Wände strahlen bereits in knalligem Orange und Grün. Farben, die aus dem Logo der Naturerkundungsstation Teufelsschlucht entnommen sind. Am Info-Schalter, der bislang in einer Ecke recht versteckt lag, wird künftig kein Weg vorbeiführen. Jeder, der das Besucherzentrum betritt - auch wenn er sich eigentlich nur ein Stück Kuchen holen will - wird automatisch darauf zulaufen. "Die Lenkung der Besucher ist uns bei diesem Umbau sehr wichtig", erklärt Zwank. Dass sich das Landschafts-museum direkt an das Besucherzentrum anschließt, hätten viele gar nicht mitbekommen. Zwank: "Durch die neue Lenkung sollen die Menschen künftig regelrecht ins Museum gezogen werden."Neben der Farbgestaltung und der innovativen Besucher-Information wird es im Besucherzentrum auch ein neues Lichtkonzept geben. "Die Neonröhren kommen weg. Ersetzt werden sie durch Energiesparlampen, die sich dimmen lassen", sagt Bruno Zwank. So soll Ambiente und Atmosphäre geschaffen werden, denn der Raum wird auch für Veranstaltungen genutzt. Bis zur Saisoneröffnung wird die Frischzellenkur des Besucherzentrums, die rund 12 000 Euro kostet, abgeschlossen sein. Für den 17. März ist die offizielle Wiedereröffnung geplant.

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