Torsten Hauer übernimmt das Ruder im Bitburger Haus der Jugend

Bitburg · Torsten Hauer wird nach Gerd Wanken neuer Leiter im Haus der Jugend. Viel ändern möchte der Nachfolger nicht. Warum auch?

 Nach Gerd Wanken (Bild rechts oben an der Wand) ist nun Torsten Hauer neuer Leiter des Hauses der Jugend. Mit zum Team gehören Diana Heine und Susanne Manns (von links). TV-Foto: Uwe Hentschel

Nach Gerd Wanken (Bild rechts oben an der Wand) ist nun Torsten Hauer neuer Leiter des Hauses der Jugend. Mit zum Team gehören Diana Heine und Susanne Manns (von links). TV-Foto: Uwe Hentschel

Foto: Uwe Hentschel (uhe) ("TV-Upload Hentschel"

Wenn es etwas gäbe, was ihn am Haus der Jugend (HdJ) störte, so hätte er es schon längst geändert. Denn dazu hatte Torsten Hauer in der Vergangenheit genug Zeit. "Ich bin jetzt seit 17 Jahren hier", sagt er. "In dieser Zeit haben wir immer als Team gearbeitet und das werden wir auch weiterhin." Jeder habe nach wie vor die Möglichkeit, sich mit seinen Vorstellungen einzubringen, fügt der neue HdJ-Leiter hinzu. "Von daher wird sich eigentlich auch nicht viel ändern."

Anfang September wurde Gerd Wanken in den Ruhestand verabschiedet. "Das Haus der Jugend ist sein Lebenswerk", sagt Hauer über seinen ehemaligen Chef und Kollegen, der die Einrichtung aufgebaut und von Anfang an geleitet hat.

Auch Hauer hat das Haus am nördlichen Ende der Fußgängerzone, das in Trägerschaft des Bistums Trier ist, früh kennengelernt. Als Messdiener hatte er erste Kontakte, in den Jahren 1994/1995 war er Zivi im HDJ. Danach studierte der heute 42-Jährige Sozialpädagogik - um dann 2000 zurückzukehren. "Ich hatte damals großes Glück, dass hier gerade eine Stelle für mein Anerkennungsjahr frei geworden war, und noch größeres Glück, dass ich im Anschluss daran auch noch eine feste Stelle bekam", erinnert sich Hauer, der - wie er sagt - jeden Tag gerne zur Arbeit kommt: "Wenn man wie ich hier groß geworden ist, ist das keine Arbeitsstelle, sondern eine Herzensangelegenheit."

Gemeinsam mit Susanne Manns und Diana Heine bildet Torsten Hauer das hauptamtliche Team des HDJ. Hinzu kommen Mitarbeiter, die in der Bitburger Jugendeinrichtung ihr Freiwilliges Soziales Jahr absolvieren (derzeit sind es drei) sowie Berufspraktikanten. Den mit Abstand größten Anteil an der Belegschaft bilden allerdings die Ehrenamtlichen. "Das ist unser eigentliches Kapital", sagt der Leiter, "und wir sind wirklich stolz, dass wir 180 Ehrenamtliche haben - und das im Alter von 14 bis 78 Jahren." Das HDJ lebe von Menschen, die die Einrichtung seit Jahren und Jahrzehnten begleiteten, so Hauer.

Aus diesem Grund will das Haus der Jugend die Arbeit für die Ehrenamtlichen jetzt weiter ausbauen und verstärkt Fortbildungen anbieten. "Dazu gehören auch Schulungen zu bestimmten Themen wie beispielsweise Behinderung und Sexualität", erklärt der Sozialpädagoge. Schließlich ist die Arbeit mit behinderten Menschen eine der Kernaufgaben der Einrichtung. Aber längst nicht nur. Der Termin- und Veranstaltungskalender im HDJ ist voll mit Angeboten für alle Altersgruppen und aus allen Freizeitbereichen. "Extrem gut angenommen werden vor allem die Ferienfreizeiten", sagt Hauer. "Da ist die Nachfrage so groß, dass wir sie gar nicht decken können."

Was Wankens Nachfolger an seiner Arbeit besonders gefällt, sind die tollen Projekte, die oft aus kleinen Spinnereien und Ideen entstehen. Wie zum Beispiel das Musical-Projekt "Der Tomatenmaler" der Integrativen Musik-AG (iMAG), das von dem Musiklehrer Dirk Klinkhammer komponiert und arrangiert wurde. "Wir waren immer offen für neue Ideen und daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern", sagt Hauer. "Wir wollen auch weiterhin das Haus für alle Menschen sein - egal welcher Herkunft, welcher Konfession und ob mit oder ohne Beeinträchtigung."

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