Kyllburg. (rh) Das große Kirchenschiff der Kyllburger Stiftskirche ist mit roten, gelben und weißen Strahlern ausgeleuchtet. Die gotischen Fensterbögen und das gesamte Kircheninnere erscheinen in einem ganz anderen, einem ungewohnten Licht. Alles ganz bewusst gewählt. Die hohen Metallmasten, auf denen die Scheinwerfer montiert sind, die erhöhte Bühne hinter dem Altar, die Platz bietet für die Musiker, und die vier großen Bildschirme, auf denen sich Weihnachtsmotive abwechseln, sind die äußeren Zeichen der Jugend-Christmette. Es ist schon eine besondere Art, den Heiligen Abend zu feiern. Die jungen Leute mögen das und kommen in Scharen nach Kyllburg. So wie Susanne Stolz aus Kyllburgweiler: "Ich finde es toll, dass Kirche für die jungen Leute interessanter gemacht wird. Ich denke, der Glaube ist der gleiche, hier geht die Kirche nur mit der Zeit." Julia Göbel aus Trimport ist zum ersten Mal da: "Ich habe die Jugend-Christmette nur vom Erzählen gekannt. Ich fand das aber so außerordentlich, dass ich mir das selbst ansehen wollte. Und es gefällt mir", sagte die Schülerin. Im nächsten Jahr will sie mit Freunden wieder kommen.Dechant Klaus Bender führt mit der Jugendchristmette die Tradition fort, die von Jugendpfarrer Lukas vor etlichen Jahren ins Leben gerufen wurde. In der Mette sind alle Bestandteile der Liturgie enthalten. "Nur eben etwas anders aufgemacht", sagt Bender. Er freut sich auch darüber, dass immer mehr Erwachsene an der Jugend-Christmette teilnehmen. Die musikalische Gestaltung hat Nico Urmes mit weiteren Musikern übernommen. "Es finden sich immer wieder Leute, die gerne hier mitmachen. Den großen Aufwand scheuen wir nicht. Er lohnt sich, weil wir spüren, dass es die Menschen in der Kirche anspricht", erklärt Urmes. "Die Musik war in diesem Jahr so gut wie nie. Mein Kompliment", lobt Maria Bungert. Dazu beigetragen hat auch Judith Nieder. Sie hat nicht nur gesungen, sondern auch Pastor Bender Rede und Antwort über ihre persönlichen Weihnachtsempfindungen gestanden. Ebenso wie der Bitburger Bürgermeister Joachim Streit und der Jesus-Darsteller Joachim Nitsch. Nach der Jugend-Christmette geht es rüber in den Kreuzgang der Kirche. Dort klingt der Heilige Abend bei Glühwein und Punsch für viele gemütlich aus.