Treffpunkt im Zentrum

ZENDSCHEID. Der Weg zum Neubau eines Bürgerhauses mit Feuerwehrgerätehaus in Zendscheid (Verbandsgemeinde Kyllburg) ist frei. Das Land Rheinland-Pfalz gibt einen Zuschuss von 157 000 Euro.

Am Freitag erreichte die gute Nachricht die 170-Einwohner-Gemeinde an der Grenze zum Kreis Daun: Das rheinland-pfälzische Innenministerium bewilligt den Zendscheider Förderantrag aus dem Dorferneuerungsprogramm. Damit steht die Finanzierung des Projekts Bürgerhaus mit Gesamtkosten von 431 500 Euro. Die VG ist als Träger der Feuerwehr mit im Boot, wobei die genaue Kostenaufschlüsselung am Freitag nicht zu ermitteln war. "Der Wunsch war schon immer da", erzählt Ortsbürgermeister Wilhelm Sonnen. Früher nutzten die Zendscheider bei Versammlungen zwei ehemalige Schulgebäude, die inzwischen jedoch in privater Hand sind. Eine Doppelgarage bauten sie als Unterstand für das Tragkraftspritzenfahrzeug der Feuerwehr und als Raum für die Dorfgemeinschaft um. Die Enge schafft jedoch praktische Probleme: "Wenn wir einen Einsatz haben, müssen wir erst das Auto rausfahren, bevor wir uns die Uniform anziehen können", erklärt Dieter Wichalla, stellvertretender Wehrführer. 1999 beschloss der Rat, ein umfassendes Dorferneuerungskonzept aufzustellen. Weil kein leer stehendes Gebäude zu erwerben war, fiel die Entscheidung für einen Neubau in idealer zentraler Lage. Das Ergebnis nach dem grünen Licht aus Mainz: "Im Pesch" entstehen Bürgerhaus, Festplatz und Parkplätze.Mit Erdwärme Betriebskosten sparen

Der Planentwurf sieht einen Saal mit rund 60 Sitzplätzen vor, der über zwei Etagen reicht. Foyer, Theke, Küche und Toiletten ergänzen das Erdgeschoss. Über diesem Versorgungstrakt liegt ein Obergeschoss mit einem Jugend- und Seniorenraum. Eine wichtige Rolle im Ort spielt der Dorfförderverein unter dem Vorsitz von Jörg Niederprüm, der auch Senioren- und Jugendarbeit unterstützt. "Wir wollen ein Niedrigenergiekonzept mit Erdwärme, um die Betriebskosten möglichst gering zu halten", sagt Sonnen. Ein Kachelofen werde nur bei Bedarf mit Holz befeuert. Wenn der Plan fertig ist, kann die Gemeinde den Bauantrag stellen und bei Genehmigung die Leistungen ausschreiben. Sonnen: "Der ganze Rat steht dahinter. Bei den Bürgern sind die Moral und die Bereitschaft, mit anzupacken, groß. Wir wollen so viel wie möglich in Eigenleistung machen."

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