So sollte es wohl nicht laufen, das hatten sich die Täter sicher anders vorgestellt. Zusammen mit einem Freund hatten sich ein 24-jähriger Kasache aus Neuwied und ein 25-jähriger Usbeke aus Koblenz auf Tour in Bitburg begeben. Beide waren schon extrem angetrunken und wollten sich weiteren Alkohol besorgen. Was lag da näher, als bei einem Discounter vorbei zu schauen und dort "etwas Wodka" einzukaufen. Doch nicht auf die herkömmliche Art, sondern mit dem Zaubertrick: "Die Flasche verschwindet im Jackenärmel". Nur dumm, dass sie dabei einem Polizeibeamten auffielen, der zufällig einkaufen ging. Dieser setzte seine Kauftour aber fort und sah, dass einer der beiden beim Verlassen des Marktes eine Flasche im Ärmel hatte. Weiter ging die "Wodka-Einkaufstour" zum nächsten Markt. Dort gingen sie prompt dem Haus-Detektiv ins Netz. Es kam zu einem Handgemenge, und einer der beiden bedrohte eine Angestellte mit der soeben einverleibten Wodka-Flasche. Der 24-jährige Angeklagte musste sich ebenfalls noch wegen "falscher uneidlicher Aussage vor Gericht" verantworten. Wieder waren es die beiden Angeklagten, die diesmal alkoholisiert auf dem Weg nach Neuerburg waren. Der mitangeklagte 25-jährige Freund fuhr den Wagen, ohne im Besitz eines Führerscheins zu sein und mit 0,98 Promille im Blut. Die beiden gerieten in eine Polizeikontrolle. Der Usbeke gab an, er sei gefahren - um seinen Freund zu schützen, wie er vor Gericht sagte. Der Usbeke war wegen der Trunkenheitsfahrt bereits zu einer Strafe verurteilt worden. Beide Täter zeigten sich nun geständig und einsichtig. Da der Usbeke schon vorbestraft war, wurde er zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von zwei Jahren auf Bewährung verurteilt. Der zweite Angeklagte wurde zu sechs Monaten auf Bewährung verurteilt.