Tristan, Isolde und die Hirsche

GONDORF. (scho) Wenn ein Liebespaar ein größeres Gehege sucht, ist nicht selten Nachwuchs in Verzug. Ob das auch bei Tristan und Isolde, den beiden neuen Emus im Eifelpark Gondorf, so sein wird? Park-Leiter Hans Burgstaller würde es jedenfalls freuen. Schließlich haben sich die "Neuen" hervorragend eingelebt.

Seit kurzem beherbergt der Eifelpark Gondorf mitten in seinem zwei bis drei Hektar großen Dammwild-Gehege zwei Emus. Tristan und Isolde haben die Pfleger die beiden Vögel genannt, die ihnen inzwischen aus der Hand fressen. Getreide-Samen, Mais, Löwenzahn und Salate stehen vor allem auf ihrem Speiseplan. "Und als Leckerbissen gibt es manchmal Trauben. Da sind die ganz verrückt nach", sagt Park-Leiter Hand Burgstaller. Die Tiere hätten sich hervorragend eingelebt und würden das Dammwild spielend in Schach halten. "Die Hirsche haben mächtig Respekt vor den großen Vögeln. Wenn die die Brust ein bisschen rausstrecken, sind die gleich weg", erzählt Burgstaller. Er hat die Tiere aus Privatbesitz geschenkt bekommen. Ihr altes 20-Quadratmeter-Gehege war einfach zu klein geworden. "Sie sind inzwischen viel ruhiger", sagt Burgstaller. Nur erkannt hat den aus Australien stammenden Vogel noch keiner der Besucher. "Von Strauß bis Nandu habe ich schon alles mögliche gehört", sagt Burgstaller. Das Info-Schild am Gehege wird gerade erst angefertigt. Die Pfleger würde es freuen, eines morgens auch Eier im Gehege zu entdecken. Dann wäre die Emu-Liebe nicht nur glücklicher ausgegangen als die von Wagners Tristan und Isolde. Sondern der Gondorfer Tristan würde auch allen anderen Männchen mal vormachen, wie man die eigene Brut aufzieht. Denn das ist bei Emus "Männersache".

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