Überwiegend Männersache

BITBURG. (red) Im Bereich der Polizeiinspektion Bitburg hat die Zahl der Trunkenheitsunfälle gegenüber dem Vorjahr leicht zugenommen. Viele Autofahrer unter Alkoholeinfluss überschätzen sich.

Die Zahl der Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss im Bereich der Polizeiinspektion Bitburg ist im vergangenen Jahr von 67 auf 75 angestiegen. Dabei wurde ein Mensch getötet, 13 wurden schwer und 22 leicht verletzt. Vier Mal waren die Beteiligten aufgrund von Drogen und Medikamenten fahruntüchtig.Im Jahr 2002 wurden bei Kontrollen der Polizei in 238 Fällen Blutentnahmen angeordnet und Straf- oder Ordnungswidrigkeitenanzeigen vorgelegt. Der Entzug des Führerscheins oder ein Fahrverbot waren neben Bußgeldern die Folge. In 164 Fällen verhinderten Polizeibeamte, dass Autofahrer betrunken Auto fuhren, indem sie die Fahrzeuge sicherstellten. Weit verbreitet ist nach Polizeiangaben der Irrglaube, man könnte auch mit Alkohol ein Fahrzeug sicher führen. Doch bereits bei geringer Alkoholkonzentration wird die Fahrsicherheit beeinflusst. Bereits bei 0,2 Promille verschlechtert sich die Wahrnehmung beweglicher Lichtquellen, ab 0,3 Promille erscheinen Gegenstände weiter entfernt, als sie es wirklich sind. Die Reaktion lässt nach, die Risikobereitschaft steigt, die Wahrnehmung verringert sich. Bereits bei 1,1 Promille ist das Unfallrisiko verzehnfacht. Seit dem 1. Mai 1998 gilt die 0,5-Promille-Grenze. 500 Euro Bußgeld und bis zu drei Monaten Fahrverbot können die Folgen sein. Alkoholmissbrauch ist immer noch überwiegend Männersache, doch trinken auch schon viele Frauen mit und setzen sich dann noch ans Steuer, erklärt die Polizei. Zum echten Vergnügen gehört eben Alkohol, so glauben viele. Oft geht es auch darum, zu beweisen, wie viel man vertragen kann.Die Polizei wird in den kommenden Tagen verstärkt kontrollieren.

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