Umgeknickte Bäume und Stromausfälle: Gewitter ziehen über Luxemburg und die Eifel

Luxemburg/Trier · Mehrere schwere Gewitter sind am frühen Sonntagabend über die Region hinweggezogen. Neben Sturm und Regen gab es vielerorts auch Hagelschlag. Besonders heftig betroffen waren Luxemburg und Orte im Eifelkreis Bitburg-Prüm. Auch in Trier musste die Berufsfeuerwehr ausrücken.

Umgeknickte Bäume und Stromausfälle: Gewitter ziehen über Luxemburg und die Eifel
Foto: Andreas Sommer
Umgeknickte Bäume und Stromausfälle: Gewitter ziehen über Luxemburg und die Eifel
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Ab circa 19 Uhr gingen etliche Anrufe über umgestürzte Bäume bei der Polizeiinspektion Bitburg ein. Bäume knickten um, es kam zu Stromausfällen.

Nach Angaben der Polizei in Bitburg fiel in etlichen Ortschaften der Verbandsgemeinden Bitburger Land, Südeifel und Teilen der Stadt Bitburg der Strom aus. Gegen 3 Uhr in der Nacht zum Montag meldete die Polizei, dass die Stromversorgung wieder flächendeckend hergestellt sei.

Auf der Autobahn A 60 zwischen Waxweiler und Bitburg behinderten abgeknickte Äste den Verkehr. Dort sorgte die Autobahnmeisterei Prüm für die Beseitigung der Hindernisse.

Entlang der L 32 im Bereich "Geweberwald" waren auf einem Länge von rund 200 Metern etwa ein Dutzend massive Laub- und Nadelbäume umgestürzt. Die L 32 war dort zwei Stunden voll gesperrt. Die Bäume mussten mit einem Radlader beiseite geschoben werden.

Mehrere Telefonmasten knickten bei Plütscheid, Geweberwald und Seffern um oder wurden von umstürzenden Bäumen mitgerissen.

Am heftigsten betroffen waren die Verbandsgemeinden Arzfeld und Bitburger Land. Östlich von Sinspelt, Höhe Neuhaus, kippte ein Baum auf die B 50, in Körperich auf ein geparktes Auto. Auch die L 1 im Kammerwald, zwischen Bauler und Körperich, wurde durch mehrere umgestürzte Stämme blockiert.

Mehrere Bäume mussten die Feuerwehren und Straßenmeistereien auf der L 5 zwischen Nimshuscheid und Seffern und auf der L 12 zwischen Lambertsberg und Oberweiler entfernen. Zwischen Seffern und Schönecken blockierten ein halbes Dutzend Bäume die Fahrbahn; auch hier gab es für eine Stunde kein Durchkommen. Auf der L 12 stürzte zudem ein Mast der Telekom um, die Feuerwehr entfernte ihn von der Fahrbahn. In der Gemarkung Mauel bildeten sich aufgrund des massiven Niederschlags Schlammbäche und überfluteten die Straße. Die Gemeindestrasse "Mauelermühle" war zeitweise unpassierbar.

In Bernkastel-Kues in Maring-Noviand fiel gegen 20.40 Uhr ein Baum auf eine Scheune. Verletzt wurde niemand.

Zwischen Bleialf und Winterspelt überschlug sich auf der A 60 ein Auto, der Fahrer erlitt leichte Verletzungen.

Die Städte Prüm, Gerolstein, Hermeskeil, Wittlich, Schweich, Bernkastel-Kues, Traben-Trarbach und Daun verzeichneten hingegen keine größeren Schäden.

In Luxemburg fielen taubeneigroße Hagelkörner. Das Festival Rock um Knuedler wurde zeitweilig unterbrochen. In Ettelbrück wurden einem Bericht des Tageblatt zufolge fünf Personen  durch das Unwetter verletzt, eine von ihnen schwer. An zwei Stellen wurden Zuglinien unterbrochen.

Der deutsche Wetterdienst hatte für den Freitagabend eine Warnung vor starkem Gewitter ausgegeben. Es sei mit Sturmböen mit Geschwindigkeiten um 80 Kilometer pro Stunde sowie Starkregen mit Niederschlagsmengen zwischen 15 und 25 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit zu rechnen. Auch vor Hagel wurde gewarnt.

Über die genaue Höhe der Sachschäden gibt es noch keine Informationen.

Im sozialen Netzwerk Facebook posten Volksfreund-Leser ihre Eindrücke und Fotos. Der Regen zog auch über die Vulkaneifel, das Ruwertal, die Mosel und den Hunsrück hinweg.

Im Bereich der Stadt Trier hatte die Berufsfeuerwehr mehrere Einsätze wegen abgebrochener Äste. In Trier-West fiel in der Hohensteinstraße ein acht Meter hoher Ast auf eine Wiese. Im Zentrum stürzte ebenfalls ein Ast auf die Straße. Am Moselufer fiel ein Ast auf ein Auto. In der Hornstraße in Trier West fiel ein großer Ast auf eine Bushaltestelle. In der VG Bitburg und Neuerburg fiel zwischen 19 und 21.30 Uhr der Strom aus. In Ruwer-Eitelsbach riss der Sturm eine zehn Quadratmeter große Fläche eines Dachs mit, die Feuerwehr deckte das Loch ab. Drei Menschen wurden zudem nach Angaben der Wehr bei einem Zusammenstoß zweier Autos in der Südallee verletzt. Der Unfall sei aber mutmaßlich nicht wetterbedingt verursacht worden, so die Wehr.

Auch für Montag hat der Deutsche Wetterdienst weitere Gewitter gemeldet.

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