Ums Zentrum kreisen noch viele Fragen

Nach Fertigstellung des Rautenberg-Zentrums in Bitburg wird ein irischer Investmentfonds das Fachmarktzentrum übernehmen. Zuvor stellen sich Planer, Investor und Verwaltung am Samstag den Fragen der Bürger.

 Bewältigt der Kreisel an der Brodenheckstraße noch den Verkehr, wenn das Rautenberg-Zentrum gebaut ist? Diese und andere Fragen werden angesprochen bei der Bürgerversammlung am Samstag. TV-Foto: Archiv/Harald Jansen

Bewältigt der Kreisel an der Brodenheckstraße noch den Verkehr, wenn das Rautenberg-Zentrum gebaut ist? Diese und andere Fragen werden angesprochen bei der Bürgerversammlung am Samstag. TV-Foto: Archiv/Harald Jansen

Bitburg. Dankbar aufgenommen habe er die Kritik der Bewohner der Rautenberg-Straße und der Prümer Straße, die nicht zufrieden sind mit den Planungen für das Rautenberg-Zentrum, sagt Jürgen Kramp. Der Geschäftsführer der KR GmbH ist zuversichtlich, viele der Befürchtungen der Nachbarn des geplanten Fachmarktzentrums am Rautenberg in Bitburg aus dem Weg räumen zu können. "Es hat bereits Gespräche und einen Ortstermin gegeben", sagt Kramp. Gerne würden die Wünsche der Anwohner soweit möglich berücksichtigt. Die betreffen beispielsweise den Schallschutz."Es wäre jedoch unredlich zu sagen, dass sich der Straßenverkehr in der Rautenberg-Straße nicht erhöht", sagt Kramp. Von einer Mehrbelastung von über 30 Prozent spricht das Verkehrsgutachten. "Das bedeutet, dass anstelle von drei Autos vier Autos pro Minute auf der Straße fahren", sagt Kramp.Grundsätzlich stellt der Projektentwickler zudem fest, dass die an der Rautenberg-Straße geplante Ausfahrt für das Fachmarktzentrum entgegen anderer Behauptungen nicht nachträglich in die Pläne aufgenommen worden sei. Zudem sei es so gewesen, dass der Landesbetrieb Mobilität sogar eine öffentliche Straße zwischen Kreisel an der Brodenheckstraße und Rautenberg gewünscht habe. "Dadurch hätte es noch viel mehr Verkehr gegeben als mit einer Ausfahrt", sagt Kramp.Irischer Fonds übernimmt den Fachmarkt

Nicht sagen möchte Jürgen Kramp derweil, wer nach Fertigstellung der Immobilie am Stadtausgang Richtung Stahl Hausherr in dem neuen Gebäude sein wird. Er bestätigte, dass das Rautenberg-Zentrum an einen irischen Fonds verkauft sei. Der übernehme dann das schlüsselfertige Objekt nach der Fertigstellung. Diese Vorgehensweise sei ganz normal, sagt Kamp. Bei der Vielzahl von Projekten und der Investitionssummen sei sonst seine Arbeit nur schwierig vorstellbar. Um welchen Fonds es sich handelt und wer damit später das Sagen am Rautenberg haben wird, wollte Kramp mit Hinweis auf die Interessen der Investoren nicht sagen. Für den KR-Geschäftsführer steht jedoch fest, dass der Fonds "alle Verträge übernimmt". Dies gelte auch für die Verträge mit den zukünftigen Mietern, die zehn bis 15 Jahre lang laufen würden. Auf den insgesamt 8000 Quadrat-metern Verkaufsfläche sollen sich neben einem Edeka-Markt, der von der gegenüberliegenden Straßenseite auf größere Flächen im neuen Zentrum ziehen will, ein C&A mit Vollsortiment, ein DM-Drogeriemarkt, ein NKD-Kleinpreismarkt, ein Mister & Lady-Jeansladen, ein Elektrofachmarkt, eine Apotheke sowie ein Geschäft mit Geschenkartikeln ansiedeln. Noch nicht vermietet sind unterdessen 2000 Quadratmeter Bürofläche, die ebenfalls im Rautenberg-Zentrum entstehen sollen. Fest steht dagegen der Bau von 340 Kundenparkplätzen auf dem Gelände.Anwohner üben Kritik an dem Projekt

Ihre Kritik am 20-Millionen-Projekt haben derweil die engagierten Anwohner in einem neuen Flugblatt zusammengefasst. "Verteilt wird es in der Rautenberg-Straße, in der Prümer Straße, Auf Paulskreuz und im Eschenpesch", sagt Anwohnerin Leni Müller. Außerdem erhielten unter anderem alle Stadtratsmitglieder das Schreiben mit der Bitte, zur Bürgerversammlung am Samstag, 23. Juni, 10 Uhr, in den Großen Sitzungssaal in der Stadtverwaltung zu kommen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort