Von einer Zigarrenschachtel, wie die Gebäude von Discount-Märkten manchmal spöttisch bezeichnet werden, kann man bei der Aldi-Filiale, die an der Neuerburger Straße entstanden ist und am Donnerstag, 4. November, eröffnet wird, nicht sprechen.Für die untypische Optik des Marktes - vor allem für das zweite Geschoss zur Straße hin - hatten die Gremien der Stadt lange mit dem Handelsunternehmen gerungen, bevor der Weg für den neuen Standort in der Innenstadt im Juni frei gemacht wurde. Die Kommunalpolitiker hatten darauf bestanden, dass das Gebäude ein "urbanes" Aussehen hat und so optisch den Beginn der Innenstadt markiert.Während sich die Verantwortlichen angesichts des neuen Domizils, das Aldi - nach Angaben eines Unternehmenssprechers "ohne größere Schwierigkeiten" - für fast 1,5 Millionen Euro binnen vier Monaten gebaut hat, gegenseitig auf die Schultern klopfen dürften, gewinnt mit dem Umzug des Discounters die Lösung eines anderen Problems an Dringlichkeit. Denn das alte Aldi-Gebäude an der Ecke Gartenstraße/Bedaplatz steht ab kommender Woche leer. Für die weitere Verwendung des Hauses, das sich nahtlos in die Reihe von Baulücken und unansehnlichen und ungenutzten Gewerbeimmobilien rings um den Platz einreiht, gibt es nach Angaben des Handelsunternehmens noch keine konkreten Pläne.Eine konkrete Planung an dieser Stelle dürfte zurzeit auch schwer fallen. Denn erst vor wenigen Wochen war die Bauvoranfrage eines Investors auf dem direkt an die alte Aldi-Filiale grenzenden Standort im Bauausschuss mit der Begründung zurückgestellt worden, dass ein Konzept für die künftige Gestaltung des gesamten Platzes erstellt und diskutiert werden soll, bevor über einzelne Projekte entschieden wird. Nach TV -Informationen wird über den Entwurf eines Gesamtkonzepts im Januar erstmals beraten.Markt am Südring bleibt erhalten

Den Aldi-Kunden dürfte das gleichgültig sein. Sie können den Discount-Markt ab Donnerstag deutlich besser erreichen als bisher, denn das neue Gebäude liegt direkt am Kreisel, der Neuerburger Straße und Brodenheckstraße verknüpft. Dort werden die Waren auf 850 Quadratmetern feil geboten.Auch nach dem Umzug wird Aldi mit zwei Filialen in Bitburg vertreten sein. Denn auch der 1999 am Südring angesiedelte Discount-Markt wird nach Angaben des Unternehmens erhalten bleiben.