Fließem. (red) Als der Dekanatskantor Thomas Netter vor sechs Wochen zum Mitwirken in einem Gospel-Projektchor beim Pfarrfest in Fließem aufrief, fragten sich einige, ob ein solches Projekt einer als allgemein in der afroamerikanischen Kirchenmusik gebräuchlichen Gestaltung überhaupt möglich sei.Es sollte sich jedoch beweisen, dass der Kantor richtig lag. Groß war das Interesse bereits bei der ersten Probe, 55 Sänger waren gekommen, zum Schluss waren es 62 Mitglieder im Projektchor, die beim Fest mitwirkten. Sie kamen nicht nur aus dem Pfarrbereich Fließem, sondern aus dem Dekanatsbereich und von weiter weg. In der voll besetzten Pfarrkirche eröffnete der Chor den Gottesdienst mit dem Opening Song "Tell out my soul". Bereits bei diesem Gesang spürte man die große Bedeutung der Gospelmusik, positiv, optimistisch, fröhlich, Texte vom Loben, Danken und von einer großen Hoffnung, die aus dem Glauben an Gott entspringt, aber auch aus einer Sehnsucht nach Freiheit, die die Menschen in der Entstehungszeit des Gospelgesangs herbeisehnten. Der lang anhaltende Applaus forderte Zugaben, die auch gegeben wurden. "Toll, klasse, großartig, einfach super", so war es vielfach zu hören, eine hohe Anerkennung kann man dieser Leistung zollen.Solistin Julia Steinmetz aus Beilingen überzeugte. Das gilt auch für Heribert Heck aus St. Thomas, der den Chor mit dem Sopran-Saxophon begleitete, besonders aber Kantor Thomas Netter, der nicht nur für die Vorbereitung verantwortlich zeichnete, sondern den Chor auch musikalisch am E-Piano begleitete.So war dieser festliche Gottesdienst für die 700-Seelen Gemeinde ein beeindruckendes Ereignis.Es folgte ein Pfarrfest, das für die Besucher einige frohe Stunden bot. Der Musikverein spielte zum Frühschoppen, nachmittags bot die Seniorentanzgruppe einige Tänze. Für die Kinder wurde Spiele, Wettbewerbe, Schminken geboten, ein Flohmarkt rundete das Angebot ab.