Unklare Botschaft

Kirchturmdenken ist für das Vorankommen großer Straßenbauprojekte nicht gerade hilfreich. Diese Erkenntnis dürfte bekannt sein. Und dennoch werden in der Region Trier von den politischen Entscheidungsträgern in schöner Regelmäßigkeit Botschaften nach Mainz oder Berlin entsandt, die suggerieren: An Mosel und Eifel weiß man nicht, was man will.

Bestes Beispiel ist die neue Variante des Moselaufstiegs. In Trier nahezu im stillen Kämmerlein ersonnen, ist der Landkreis Trier-Saarburg beleidigt, weil er nicht eingebunden wurde, und hält die alten Moselaufstiegspläne und die Meulenwald-Autobahn hoch. Doch selbst untereinander herrscht Zwist. Die "Konz-Saarburg-Fraktion" im Kreis präferiert den Moselaufstieg, der Rest die Nordumfahrung Triers durch den Meulenwald. Es wird höchste Zeit, dass die überregionale Verkehrsplanung auch überregional abgestimmt wird. Vor- und Nachteile müssen sorgfältig abgewogen, Ausgleichsmaßnahmen für besonders benachteiligte Orte angeboten werden. Wenn alle Vorschläge zerredet werden, bevor sie gemeinsam unter die Lupe genommen worden sind, ist die Chance, ein Projekt in den vordringlichen Bedarf zu bekommen, gleich null. a.follmann@volksfreund.de

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