Der Hinweis auf den Pfarrpatron deutet auf eine sehr alte Kirchengründung hin, die man bereits in der Frankenzeit festmachen kann. Der Neubau einer Pfarrkirche erfolgte in den Jahren 1829/30, die Einweihung am 8. Februar 1831. Das Kirchenschiff wurde 1932 erweitert, ein neuer Turm angeschlossen. Wie viele Eifelkirchen hatte auch das Ringhuscheider Gotteshaus besonders dem Wetter zu trotzen. Das ging nicht ohne erhebliche Schäden, besonders am Kirchendach. Nach Aussage des zweiten Vorsitzenden des Verwaltungsrats, Klaus Schmitz aus Oberpierscheid, wird nun die gesamte Dachfläche neu eingedeckt sowie der Anstrich komplett erneuert. "Auch innen gibt es einige Schäden an der Decke, die gleich mitbehoben werden", sagt Klaus Schmitz. Seit Mai läuft die aufwändige Maßnahme - und sie wird noch einige Wochen andauern. "Leider mussten auch einige alte Bäume im direkten Umfeld der Kirche gefällt werden, aber sie werden gleich durch Neuanpflanzungen ersetzt", sagt Schmitz. In der Tat war ein Baum "baufällig", andere fügten dem Kirchenbau erhebliche Schäden zu. Somit bekommt Ringhuscheid eine neu aussehende Ortsmitte. Die Gesamtkosten belaufen sich ohne die Turmsanierung - dort wurden während der Arbeiten zusätzliche Schäden registriert - auf 130 000 Euro. "60 Prozent trägt das Bistum", sagt Schmitz, der sich nur wundern kann, ob der vielen Kirchensanierungen in der Region. "Das ganze Prümtal wird ja kirchlich saniert", scherzt der Verwaltungsrats-Vorsitzende. Somit muss die Pfarrei Ringhuscheid mit den zahlreichen Filialen durch Rücklagen und Spenden noch rund 52 000 Euro aufbringen. Hinzu kommen Kosten für die Turmrenovierung. "Die 900 Seelen der Pfarrei Ringhuscheid sind aber spendenfreudig, schließlich wollen alle wieder ein neues Dach auf St. Martin", sagt Schmitz.