Neuerburg. VG-Bürgermeister Norbert Schneider (parteilos) sprach von einer "zukunftsträchtigen Form", Schulleiter Richard Begon von "Teamarbeit statt Frontalpädagogik". Offenbar sah der Rat dies ebenso und segnete den Wunsch nach einem Ganztagsangebot für die Grundschule in Mettendorf einstimmig ab.

Bisher 51 Anmeldungen für die Ganztagsschule

Weil demnächst durch die Einrichtung einer Realschule Plus in Neuerburg lediglich noch die Klassen fünf und sechs in Mettendorf verbleiben werden, habe man nun genügend Platz, eine entsprechende Offerte auszusprechen, betonte der Pädagoge.

Nach den Worten Begons geht es insbesondere darum, Kinder stark zu machen und auch die starken Schüler zu fördern. Gleichzeitig gelte es, auch aus den lernschwachen Kindern Stärken herauszukitzeln und sie fit für die Zukunft zu machen.

Bis Dienstagabend lagen in Mettendorf 51 Anmeldungen für die Ganztagsschule vor. In 39 Fällen haben sich die Eltern für die sogenannte rhythmisierte Form entschieden, in dem sich das gesamte Lernangebot auf den ganzen Tag verteilt.

Die anderen Eltern wünschen die "additive Form", bei der der Vormittag wie bislang im Klassenverband gestaltet wird, am Nachmittag jedoch unter Anleitung des Klassenleiters die Hausaufgaben erledigt und danach aus verschiedenen Projekten ausgewählt werden kann.

"Damit die neuen Unterrichtsformen noch effektiver genutzt werden können, möchte das Kollegium ab dem Schuljahr 2009/2010 geschlossen nach dem Klippert-Modell arbeiten", sagte Richard Begon. Dieses Modell beinhalte ein gezieltes Methoden-Training. Darin gehe es unter anderem um das Lernen von Selbstständigkeit, um Kommunikation und Teamfähigkeit.

In einem weiteren Tagesordnungspunkt kam der Rat überein, der Empfehlung des Schulträgerausschusses zur Einrichtung einer organisatorisch verbundenen Grund- und Realschule Plus in Neuerburg zuzustimmen.

Breiten Raum nahm die Verabschiedung des Flächennutzungsplans ein. Die Einzelheiten waren zuvor in allen Ortsgemeinderäten diskutiert worden. Manfred Mundt (SPD) hatte Bedenken, weil die Teilfortschreibung für Windkraft noch im Einzelnen besprochen werden müsse. Nach einer Auszeit nahm Mundt seinen Antrag, den Punkt zu vertagen, zurück. Die Verwaltung hatte zuvor bekräftigt, dass das Thema Windkraft im Detail an anderer Stelle diskutiert werden könne.

Mit der Verabschiedung des gesamten Papiers könnten so aber bereits jetzt all die anderen gewünschten Veränderungen wirksam werden.

In einem weiteren Tagesordnungspunkt fasste das Gremium den formalen Beschluss, wonach die Urwahl des VG-Bürgermeisters am Tag der rheinland-pfälzischen Kommunalwahl, also am Sonntag, 7. Juni, über die Bühne gehen soll.