Verbandsgemeinde kann einlochen: Golfplatzbetreiber aus Burbach will Hotel und Ferienhäuser bauen

Burbach/Bitburg · Der Burbacher Golfplatzbetreiber hat den Ball aufs Grün geschlagen. Jetzt ist es an der Verbandsgemeinderat Bitburger Land, den Ball einzulochen, damit der Golfplatzbetreiber in Burbach seine großen Tourismus-Pläne umsetzen kann.

Umgeben von Wäldern und Wiesen ist der Golfplatz in Burbach schon seit 1989 ein Anziehungspunkt für viele Erholungssuchende aus dem Ruhrgebiet, den Niederlanden, Belgien, Luxemburg und Frankreich. Er bringt Lebendigkeit in das 730 Seelen zählende Eifeldorf am nördlichen Rand der Verbandsgemeinde Kyllburg und beschert dem Dorf zudem Gewerbesteuereinnahmen.

Und die könnten in den nächsten Jahren weiter steigen, denn der Golfplatzbetreiber hat noch so einiges vor: Er möchte auf dem Gelände des Golfplatzes ein Hotel mit 60 bis 80 Zimmern und zusätzlich 60 bis 80 Ferienhäuser bauen. "Das ist notwendig, um die Wirtschaftlichkeit des Betriebes zu sichern und stabilisieren. Außerdem möchten wir Touristen in der Region endlich mal Übernachtungsmöglichkeiten bieten", sagt Golfplatzbetreiber Josef Kinnen. Ortsbürgermeister Rudi Hau ist von Kinnens Plänen begeistert: "Ich finde das gut. Die Anlage ist für unser Dorf lebenswichtig." Bislang gebe es im Ort keine Übernachtungsmöglichkeiten, erklärt Hau. "Deshalb können wir die Investition nur begrüßen."
Doch das Projekt steckt noch in den Kinderschuhen: "Wir stehen noch ganz am Anfang der Gespräche und loten jetzt aus, ob das funktioniert", sagt Ortsbürgermeister Hau.

Als erstes Gremium beschäftigte das Projekt im Oktober den Burbacher Ortsgemeinderat. "Wir haben im Rat einstimmig beschlossen, dass eine Bebauungsplanänderung gemacht werden kann", sagt Hau.
Doch mit einer Änderung des Bebauungsplans ist es bei dem Projekt möglicherweise nicht getan. Derzeit klärt die Verwaltung der Verbandsgemeinde Bitburger Land mit der Kreisverwaltung noch ab, ob für das Projekt eine Änderung des Flächennutzungsplans notwendig ist. Derzeit ist der Golfplatz, auf dem auch das Hotel und die Ferienhäuser gebaut werden sollen, im Flächennutzungsplan als Sondergebiet "Golf" dargestellt. Möglicherweise muss es jedoch als Sondergebiet "Hotel und Ferienhäuser mit überbaubaren Grundstücksflächen" neu festgesetzt werden, damit der Betreiber dort sein Hotel und Ferienhäuser bauen kann.

Sofern das erforderlich ist, könnte also noch einige Zeit ins Land ziehen, bis Kinnen sein Bauvorhaben in Angriff nehmen kann. "Denn so eine Änderung kann bekanntlich ein bis zwei Jahre dauern", sagt Hau.
Um keine Zeit zu verlieren, hat der Investor vorsichtshalber bereits jetzt beantragt, eine Flächennutzungsplanänderung der VG Kyllburg im Rahmen eines separaten Verfahrens, sofern erforderlich, auf den Weg zu bringen. Um das Verfahren, bei dem die Pläne öffentlich ausgelegt werden und jedermann seine Stellungnahme dazu abgeben darf, einzuleiten, ist ein Beschluss des Verbandsgemeinderates erforderlich. Das Gremium will auf seiner nächsten Sitzung am Donnerstag, 15. Dezember, darüber debattieren und abstimmen. Der Hauptausschuss hat dem VG-Rat mit seinem einstimmigen Beschluss bereits die Empfehlung ausgesprochen, eine Flächennutzungsplanänderung einzuleiten. Jetzt muss das Gremium nur noch einlochen.

Bürgermeister Hau: "Ich sehe gar keine Notwendigkeit, den Flächennutzungsplan zu ändern. Der Bau eines Hotels in diesem Sondergebiet ‚Golf' war schon von Anfang an geplant, ist nur bis heute nie umgesetzt worden."

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