Versteckte Schäden

WILSECKER. (rh) Mit großem Einsatz haben die Einwohner von Wilsecker ihre kleine Kirche saniert. Auf dem erneuerten Turm wacht ein goldener Hahn.

142 Jahre ist sie alt, das aber sieht man ihr nicht an. Die Filialkirche St. Nikolaus in Wilsecker wurde in den vergangenen Monaten saniert. "Zunächst war nur eine Ausbesserung des Dachs vorgesehen. Die Gesamtkosten wurden auf rund 44 000 Euro geschätzt. Doch während der Bauarbeiten wurden viele versteckte Schäden sichtbar. Vor allem der Turm war so geschädigt, dass er in die Sanierung mit einbezogen werden musste", erinnert sich Ortsbürgermeisterin Edeltrud Hilden. Die Gesamtkosten stiegen dadurch auf mehr als 50 000 Euro. Einen Großteil der Arbeiten haben die Wilseckerer selbst erledigt. 550 Arbeitsstunden wurden von den freiwilligen Helfern erbracht. Die Helfer verlegten die Blitzschutzanlage, nahmen Anstrich- und Fug-Arbeiten, Holzschutzarbeiten sowie Demontage, Restaurierung und Montage des Turmkreuzes vor und fertigten einen neuen Wetterhahn. Sie verputzten den Innenraum der Kirche, verlegten Abflussleitungen, imprägnierten den Dachstuhl und versiegelten den Holzfußboden. Bereits 1984 wurde ein neuer Parkettboden eingebaut, 1992 standen die Neugestaltung und Restaurierung des Altars, 1997 neue Sitzauflagen für die Bänke, die Erneuerung der Elektroheizung sowie die Sanierung der Fenster und der Westfassade auf dem Programm.Einwohner sammeln für ihr Gotteshaus

Für ihr Gotteshaus haben die Einwohner von Wilsecker auch ihren Geldbeutel geöffnet. Durch eine Haussammlung kamen 4600 Euro zusammen. "Hier bringen wir den Kirchturmhahn, erzeigt euch stets das Wetter an, er schaut nach Norden, Süden, Westen, Osten, lasst euch das Schauen etwas kosten. Er wird euch dafür immer dankbar sein und künden Regen und auch Sonnenschein", sangen die Messdiener, die durch das Dorf zogen. Auch die Jagdgenossenschaft beteiligte sich mit 3500 Euro, die Freiwillige Feuerwehr, die Singgemeinschaft und die Frauengymnastikgruppe steuerte jeweils 700 Euro bei. Aus früheren Sammlungen standen noch 5000 Euro zur Verfügung, so dass die Finanzierung letztlich gesichert wurde.

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