Verträge unter Dach und Fach

PRÜM. Nach langwierigen Verhandlungen ist die Nutzung der früheren Landwirtschaftsschule in Prüm nun gesichert. Die Lebenshilfewohngemeinschaften Eifel gGmbH werden dort zwölf Plätze für Schwerstbehinderte schaffen, zudem ziehen die evangelisch freikirchliche Gemeinde und eine Praxis für Krankengymnastik ein.

Nachdem Andrea und Jürgen Müller aus Niederprüm die ehemalige Prümer Landwirtschaftsschule gekauft haben (der TV berichtete), ist nun auch die Nutzung des Gebäudes geklärt. Am Montag unterzeichneten Vertreter der Lebenshilfe sowie die Familie Müller einen über zwanzig Jahre laufenden Vertrag, in dem es um die Vermietung von zwölf Wohneinheiten an die Lebenshilfewohngemeinschaften Eifel geht. Geschäftsführer Alfred Pick dankte nicht nur der Familie Müller für die vertrauensvolle Zusammenarbeit in den vergangenen Wochen und Monaten. Er hob auch die Synergieeffekte hervor, die sich durch die Nähe zur bereits bestehenden Einrichtung an der Wandalbertstraße in Prüm ergäben. Pick: "Man braucht praktisch nur über die Straße zu gehen." Gleichzeitig sprach Pick von "riesigen Investitionen" der Familie Müller, die notwendig seien, um die Basis für das Projekt zu schaffen. Wohnplätze für Schwerstbehinderte würden jedenfalls dringend gesucht, betonte Pick, bereits jetzt lägen Anfragen vor. Umbauarbeiten bis Ende des Jahres abgeschlossen

In dem insgesamt 1300 Quadratmeter bietenden Gebäude wird sich die Lebenshilfe auf rund 640 Quadratmetern ausdehnen können. Laut Jürgen Müller sollen die Umbauarbeiten bis Jahresende abgeschlossen sein. Über den Kaufpreis und die Höhe der veranschlagten Investitionssumme wollte sich der Niederprümer Kaufmann nicht äußern. Für die Lebenshilfewohngemeinschaften Eifel ist es eine wichtige Aufgabe, Plätze für Menschen mit schwersten Behinderungen zu schaffen. Wie der stellvertretende Vorsitzende Karl-Heinz Thommes und Verwaltungsratschef Heinz Hill betonten, soll erreicht werden, dass "möglichst alle Menschen mit geistiger Behinderung in den Kreisen Bitburg-Prüm und Daun versorgt werden können". Nach einer Bestandserhebung und Verhandlungen mit den örtlichen Sozialhilfeträgern sowie dem Sozialministerium war bereits im Frühjahr 2004 ein Antrag auf zwölf weitere Plätze gestellt worden. In einer Regionalkonferenz am 1. Juni in Prüm wurde die Zusage endgültig erteilt. Eifelweit werden inzwischen 180 Plätze angeboten, 75 davon in Prüm. Durch das Projekt in der ehemaligen Landwirtschaftsschule rechnet die Lebenshilfe auch mit neun bis zehn neuen Arbeitsplätzen.

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