Viel Geld für Schmutzwasser
Die Abwassergruppe Halsdorf/Stockem/Enzen erhält ein modernes Abwassernetz mit Kläranlage. In einer Versammlung wurden die Bürger über die zu entrichtenden Beiträge und den Fortschritt der Bauarbeiten unterrichtet.
Halsdorf/Enzen/Stockem. (jk) Eine Erhöhung des Anschlussgrads von derzeit etwa 92 Prozent auf ungefähr 97 Prozent möchte die Verbandsgemeinde (VG) Bitburg-Land mit ihrer Kläranlage in Enzen erreichen (der TV berichtete mehrfach). Die hohen Investitionskosten - insgesamt rund 2,7 Millionen Euro - werden mit Hilfe von Beiträgen zumindest teilweise auf die Anwohner abgewälzt. Bei einem 1000-Quadratmeter-Grundstück sind das in etwa 3300 Euro.Arnold Zender von den VG-Werken erläuterte den etwa 50 Zuhörern im Bürgerhaus Halsdorf die Berechnung der Beiträge für die Erstausstattung der Abwassergruppe Halsdorf/Stockem/Enzen. Es handelt sich in der gesamten VG um einheitliche Beitragssätze, die sich nicht nach den tatsächlichen Kosten richten. Zender betonte, dass die Beiträge im Gegensatz zu den Gebühren, die nur bei einer wirklichen Nutzung erhoben werden, auch für den Hausanschluss zu bezahlen seien, wenn das Abwasser später nicht über das System der VG entsorgt werden.Eine Stundung der Abgaben ist unter bestimmten Bedingungen für landwirtschaftlich genutzte Grundstücke möglich. Eine weitere Ausnahme bilden die sieben Außenbereichsanlagen im Abwasserbezirk. Sie sind im Zuge der Erstausstattung nicht beitragspflichtig, da diese Grundstücke - zumindest vorläufig - nicht ans Abwassernetz angeschlossen werden.Als Fertigstellungstermin der Kläranlage visierte Fritz Brüders, Leiter der VG-Werke, den Frühherbst an. Zudem werde noch vor dem Jahreswechsel das Ortsnetz in Enzen voll erschlossen und die Verbindungsleitung entlang der Kreisstraße bis zum Ortseingang Halsdorf verlegt. Für Autofahrer gab Brüders schon jetzt Entwarnung: Eine Vollsperrung halte er für eher unwahrscheinlich, zeitweilige Ampelschaltungen müssten im Normalfall ausreichen.Bis Ende 2009 sollte das Projekt abgeschlossen sein. Bei guter Witterung werde sogar noch dieses Jahr mit dem Bau einer Verbindungsleitung zwischen dem Enzener Gerätehaus und Stockem begonnen, erklärte der VG-Werke-Leiter. Details zu den Hausanschlüssen für Schmutz- und Niederschlagswasser erfuhren die Anwohner am Donnerstag noch nicht. Deren exakte Position wird laut Brüders "vor Ort geklärt, wenn der Bagger vorm Haus steht".Den für das Projekt zu entrichtenden Beitrag können Anwohner bei Arnold Zender, VG Bitburg-Land, unter Telefon 06561/66-306 erfragen.
