Viele Handtücher und ein Ehering

BITBURG. (rls) Jedes halbe Jahr versteigert die Stadt Bitburg Liegengebliebenes und Verlorengegangenes. Die Gelegenheit für Bieter, ein gutes Geschäft zu machen.

15 Uhr, in einem Saal des Bitburger Rathauses: eine Gruppe von etwa 30 Menschen hat sich eingefunden, bereit, das große Schnäppchen zu schlagen. "3-2-1-meins" - frei nach dem Motto eines bekannten Internet-Auktionshauses warten die potenziellen Bieter gespannt darauf, dass Auktionatorin Elisabeth Lux die halbjährliche Fundsachenauktion eröffnet. All die Dinge, die im vergangenen halben Jahr in Bitburg verloren gegangen sind, wechseln hier den Besitzer. So lange müssen die Sachen aufbewahrt werden, bevor sie zur Versteigerung freigegeben werden können. Der größte Teil dürfte aus dem Fundus des Cascade-Schwimmbads in Bitburg stammen: unzählige Hand- und Badetücher, fein säuberlich in Paketen zusammengeschnürt, sollen über den Auktionstisch gehen. Doch die Euphorie der Bieter hält sich in Grenzen. Nur knapp die Hälfte der angebotenen Pakete wird zwischen fünf und sieben Euro versteigert. Neben diversen Tüchern versucht Elisabeth Lux, Halsketten und Armbanduhren an Mann und Frau zu bringen. Doch der nicht vorhandene Auktionshammer klopft nur wenige Male auf den Tisch. Über mehr als zehn Euro pro versteigertem Stück kann sich die Stadtkasse nicht freuen. Selbst ein verloren gegangener - oder nicht mehr benötigter - Ehering wechselt nicht den Ringfinger. Das Highlight der Auktion, ein noch eingeschweißter CD-Player, bringt immerhin 16 Euro ein. Nach rund einer halben Stunde ist die Auktion vorbei und die Bietwilligen verlassen mehr oder weniger erfolgreich das Rathaus. Doch in einem halben Jahr treffen sie sich wieder - vielleicht wartet dann der große Fang.

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