Vieles ist noch ungeklärt

Die Schulentwicklungplanung im Eifelkreis Bitburg-Prüm ist weiter in der Diskussion. Dabei geht es nicht nur um die Umstellung auf andere Schulformen und Standort-Sterben, sondern auch um viel Geld.

 An vielen Stellen im Kreis herrscht an den Schulen Renovierungsbedarf. Auch die Sanierung des Sporthallendachs in Neuerburg ist immer wieder Thema. TV-Foto: Archiv/ Marcus Hormes

An vielen Stellen im Kreis herrscht an den Schulen Renovierungsbedarf. Auch die Sanierung des Sporthallendachs in Neuerburg ist immer wieder Thema. TV-Foto: Archiv/ Marcus Hormes

Bitburg-Prüm/Waxweiler. Mit der Einführung der Realschule Plus und der Integrierten Gesamtschule (IGS) wird sich die Schullandschaft in Rheinland-Pfalz verändern. Hinzu kommt, dass mit dem Abschaffen der Hauptschulen und aufgrund der Bevölkerungsentwicklung Standorte gestrichen werden müssen. Nur wenige haben die Chance, befristet als Außenstelle weiter zu existieren (der TV berichtete).Auf die Kommunen, besonders auf den Kreis, kommt ein weiteres, spezielles Problem zu, und zwar besonders dann, wenn er Träger der neuen Einrichtungen wird: Sanierung, Umbau und Renovierung bestehender Schulen. Kein Wunder also, dass man im Kreishaus an der Trierer Straße in Bitburg die Stirn in Falten legt. "Vieles ist noch ungeklärt", sagt Landrat Roger Graef, der nach einer Begehung aller allgemeinbildenden weiterführenden Schulen gemeinsam mit einem Experten-Team und Schulentwicklungsplaner Wolf Krämer-Mandeau zunächst davon ausgehen muss, dass mit Blick auf die nächsten zehn Jahre möglicherweise bis zu 60 Millionen Euro investiert werden müssten, wenn alle diese Schulen im Kreis renoviert würden. Gleichzeitig muss an dieser Stelle aber relativiert werden. So entfällt zum Beispiel die Sanierung der Hauptschule in Idenheim, die allein 4,1 Millionen Euro verschlingen würde. Bekanntlich sind die Tage dieser Einrichtung längst gezählt. Kreis-Kämmerer Martin Olinger hat den Bleistift derweil schon gespitzt. Denn eine grobe Planung sieht zunächst vor, dass bis zu 30 Millionen Euro in die Objekte investiert werden müssten, die im Falle einer Trägerschaft übernommen würden; also Haupt- und Regionale Schulen wie Prüm, Bleialf, Neuerburg und Irrel. Hinzu kämen bis zu 20 Millionen Euro für Schulen, die sich bereits in der Trägerschaft des Kreises befinden, wie die beiden Gymnasien in Bitburg und Prüm sowie vier Realschulen.Zwar findet es Roger Graef richtig, dass das Land die Trägerschaft neu ordnet und den Kreis als den richtigen Ansprechpartner sieht. Allerdings müssten dann auch die Finanzströme neu geordnet werden. Immerhin fielen die Verbandsgemeinden als Träger weg. Daher geht der Vorwurf ans Land: "Wenn das nicht geregelt wird, dann wird der Ärger wieder auf die unterste Ebene geschoben." Von einer Erhöhung der Kreisumlage hält Graef nichts, weil dies nicht zumutbar und vor allem ungerecht wäre. Deshalb fordert er eine Änderung des Finanzausgleichsgesetzes. Dort gebe es "Stellschrauben, an denen gedreht werden könnte", betont Graef. Ein TV-Forum zum Thema Schulentwicklungsplanung im Eifelkreis Bitburg-Prüm ist am Mittwoch, 16. April, 19.30 Uhr, im Bürgerhaus in Waxweiler. Als Podiumsgäste sind Vertreter der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier, des Kreises, der Schulen, Eltern und Kommunen eingeladen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort