Vier Verkehrstote im ersten Quartal

Autofahren kann tödlich sein: Zwar steht das - anders als bei Zigaretten - nicht an jedem Wagen dran, aber es sollte jedem Autofahrer bewusst sein. Allein im ersten Quartal 2008 zählt die Polizei Bitburg auf den Straßen im Südkreis mehr als 700 Unfälle, davon mehr als 100 mit Verletzten. Vier Menschen sind in den vergangenen vier Monaten auf der Straße gestorben.

Bitburg. Sie rasen ohne Rücksicht auf Verluste: Zu viel Tempo ist und bleibt Haupt-Unfallursache. Das zeigt auch die Unfall-Bilanz der Polizei Bitburg für das erste Quartal 2008. Die Polizei betont, dass nicht angepasste Geschwindigkeit bei fast allen Unfällen mit eine Rolle spielt. Das machen sich aber die wenigsten Autofahrer bewusst - obwohl es im Einsatzgebiet der Polizei Bitburg fast sieben Mal am Tag kracht. So kommen auf die 121 Tage des ersten Quartals 712 Unfälle. Ähnlich war es 2007, wo die Polizei rund 2500 Unfälle für das gesamte Jahr zählte.Von den bis Ende April 712 registrierten Unfällen (1. Quartal 2007: 753) gehen 102 auf das Konto von Rasern (1. Quartal 2007: 91). Alkohol spielt beim Hang zum Rasen wohl nicht die ausschlaggebende Rolle. Die Folgen dieser Geschwindigkeits-Unfälle sind bedenklich: Zwölf Menschen wurden schwer verletzt, acht leicht und in neun Fällen gab es sogenannte schwerwiegende Verkehrsunfälle mit hohem Sachschaden. Insgesamt zählt die Polizei im ersten Quartal des Jahres 106 Unfälle mit Personenschäden (1. Quartal 2007: 129). 35 Menschen wurden schwer und 67 leicht verletzt. Vier Menschen verloren ihr Leben. Im ersten Quartal 2007 waren es 29 Schwer-, 95 Leichtverletzte und fünf Verkehrstote. "Aber es ist noch zu früh, solche Zahlen zu vergleichen. Über das Jahr gesehen, kann noch viel passieren", sagt Klaus Schnarrbach von der Polizei Bitburg. Fest aber steht: Fast ein Drittel aller Schwerverletzten gab es bei Unfällen mit zu hoher Geschwindigkeit zu beklagen. Weitere Unfall-Ursachen, die die Autofahrer für ein sicheres Vorankommen auf der Straße beachten sollten, sind ausreichende Abstände zu vorausfahrenden Fahrzeugen. In 61 Fällen war im ersten Quartal 2008 zu geringer Abstand Unfall-Ursache. Weitere Gefahren-Quellen: Missachtete Vorfahrt (42-mal Unfall-Ursache) und Überhol-Manöver (elfmal Unfall-Ursache). Weiterhin zeigt die Unfall-Bilanz für das erste Quartal, dass die jungen Fahrer (18 bis 24 Jahre) eine gewichtige Risikogruppe sind: Sie waren an knapp 200 der 712 Unfälle beteiligt. Zum Vergleich: Über 65-Jährige waren an 62 Unfällen beteiligt; über 75-Jährige an 21 Unfällen.

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