Völlige Überreaktion

Jeden Tag steigen dieselben Kinder bei demselben Busfahrer ein, um in die Schule zu fahren. Man kennt sich. Und von allen ist bekannt, dass sie Schüler sind und sie für das komplette Schuljahr Busfahrkarten von der Kreisverwaltung gestellt bekommen.

Der Zwölfjährige, der sein Ticket für den neuen Monat nicht dabeihatte und die Fahrkarte seines Freundes gezeigt hatte, hat natürlich einen Fehler gemacht. Keine Frage. Dennoch: Die Reaktion der Rhein-Mosel-Verkehrsgesellschaft ist vollkommen überzogen. Einen Sechstklässler, von dem man weiß, dass er eine gültige Monatskarte hat, wie einen Kriminellen zu behandeln und ihm mit rechtlichen Konsequenzen zu drohen, ist völlig daneben. Die RMV ist zwar im Recht, doch sie sollte besser differenzieren. Wenn im öffentlichen Busverkehr kontrolliert wird, ist das in Ordnung, im Schulbusverkehr hingegen nicht. d.juchem@volksfreund.de

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