Vom Rettungswagen zur Ente

Waxweiler · Markus Kremer ist aus dem Ruhrgebiet in die Eifel gekommen und geblieben. Er betreibt seit 1995 eine Praxis für Allgemeinmedizin und Naturheilkunde in Waxweiler (Eifelkreis Bitburg-Prüm). Dort stehen 180 Modelle von Notarzt- und Rettungswagen, Feuerwehrautos, Polizeiautos und Rettungshubschraubern aus ganz Europa.

 Markus Kremer präsentiert sein Lieblingsmodellauto: einen amerikanischen Notarztwagen aus den 50er Jahren. TV-Foto: Bettina Bartzen

Markus Kremer präsentiert sein Lieblingsmodellauto: einen amerikanischen Notarztwagen aus den 50er Jahren. TV-Foto: Bettina Bartzen

Waxweiler. "Ich sammelte alles, was ein Blaulicht hat", sagt Markus Kremer, Allgemeinmediziner in Waxweiler. In seiner Praxis stehen 180 Modelle von Notarzt- Rettungswagen, aber auch Feuerwehrautos und Polizeiautos sind dabei.
Die Sammlung zeigt die Entwicklung von Farbgebung und Design ab den 60er Jahren bis heute. Gelbrote Fahrzeuge aus den Niederlanden, beigerote Fahrzeuge aus Deutschland, die heute in neonorange lackiert sind. Auf österreichischen Fahrzeugen steht die Notfallnummer 144. Das Highlight seiner Sammlung ist ein amerikanischer Notarztwagen aus den 50er Jahren. "Heute sind die Autos entweder kantig oder rund. Der Cadillac hat einfach eine schöne Formgebung", sagt Kremer, der sein erstes Modellauto 1991 gekauft hat: einen cremefarbenen Mercedes mit einem "Roten Kreuz" aus den 60er Jahren. Seitdem konnte er an keinem Modellauto vorbeigehen. "Die technische Einrichtung hat sich enorm weiterentwickelt. Heute wird im Einsatzwagen behandelt, früher transportierte man den Patienten ins Krankenhaus und behandelte dort", erklärt Kremer, der selbst freiwillige Notarztdienste neben seiner Arbeit in der Praxis übernimmt. Auch Hubschraubermodelle in gelber ADAC-Farbe stehen in seinen Vitrinen.
Jetzt sammelt er echte Autos



Sein erster Hubschrauberflug war ein Nachttransport nach Koblenz. Der "Christopher 10" und der luxemburgische Hubschrauber "Rescue 3" dürfen nachts nicht mehr fliegen. Dann kommen die Rettungsfahrzeuge wieder zum Einsatz. Kremer hat seit drei Jahren mit dem Modellsammeln aufgehört. Sie nähmen Platz weg und staubten ein, sagt er. Jetzt sammelt er lieber echte Fahrzeuge. Eine "Ente" von 1987, ein alter Ford M17 aus dem Jahr 1966 und ein Ford Mustang, Baujahr 1967, stehen für einen Ausflug schon bereit. "Ich bin als Student VW-Käfer gefahren und nie eine Ente. Das hole ich jetzt nach", sagt der 59-Jährige. Die Sammelleidenschaft besteht seit seiner Kindheit. So ganz nebenbei besitzt Kremer noch eine Schallplattensammlung mit 2000 Platten und eine Sciencefiction-Sammlung mit 1000 Büchern. Aber das ist eine andere Geschichte.

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