Vom Stall bis an die Theke

Das Zauberwort heißt Kundenorientierung. An diesem Grundsatz sollen sich Qualität und Transparenz bei der Erzeugung von Eifel-Produkten orientieren. Mit Erzeugnissen der Regionalmarke Eifel möchten die Organisatoren der Zukunftsinitiative jedenfalls auch künftig Furore machen.

Bitburg/Prüm. (mr) Eier, Schinken, Edelbrände, Lammfleisch, Wurst und Milch. Die Partner in der Modellregion Bitburg-Prüm-Eifel haben es innerhalb von fünf Jahren geschafft, ein Netzwerk regionaler Wertschöpfungsketten mit insgesamt rund 200 Qualitätsprodukten aufzubauen.

"Eifel - Qualität ist unsere Natur"

 Immer mehr Produkte aus immer mehr Betrieben: Die Qualitätsmarke Eifel wächst. Foto: privat

Immer mehr Produkte aus immer mehr Betrieben: Die Qualitätsmarke Eifel wächst. Foto: privat



Die Erzeugnisse mit dem Signet "Eifel - Qualität ist unsere Natur" werden den Verbrauchern inzwischen in 170 Verkaufsstellen angeboten. Nicht nur in Rheinland-Pfalz, besonders im Raum Köln können die Kunden unter anderem bei Rewe, Edeka, Neukauf und Toom Eifel-Produkte kaufen. Knapp 100 bäuerliche und handwerkliche Betriebe profitieren bereits davon. Erste Unternehmen, wie die Metzgerei Zerfaß in Deudesfeld, planen, ihr Geschäft sogar zu 100 Prozent auf Produkte der Dachmarke Eifel zu konzentrieren.

Schätzungen zufolge sind mit der Regionalmarke Eifel im Jahr 2006 von der landwirtschaftlichen Urproduktion über Verarbeitung, Handel und Gastronomie rund 1,3 Millionen Euro an Umsatz erzielt worden. Die daraus resultierende Wertschöpfung wird mit 835 000 Euro angegeben. Das Regionalmanagement kalkuliert zudem die Zahl der gesicherten beziehungsweise neu geschaffenen Arbeitsplätze auf etwa 70.

Laut Markus Pfeiffer, Geschäftsführer der Regionalmarke Eifel GmbH, haben sich als ökonomisch besonders erfolgreich Produkte des täglichen Bedarfs, wie zum Beispiel Eier, Schweinefleisch und Bio-H-Milch, erwiesen. Pfeifer ist vom weiteren Erfolg des Projekts felsenfest überzeugt: "Mit der Regionalmarke Eifel wurde ein Rohdiamant geschaffen, der nun weiter geschliffen werden muss. Das Bewusstsein für regionale Identität wurde dadurch weiter geschärft, und die Eifel erfährt weitere Aufmerksamkeit als attraktiver Wirtschaftsstandort."

Getreu dem Motto "Vom Stall bis an die Theke" sind nach neuesten Erkenntnissen die Perspektiven für den Absatz von Eifel-Produkten tatsächlich günstig. Immer mehr Verbraucher sind bereit, etwas mehr Geld für Genuss, Qualität und Sicherheit von Lebensmitteln auszugeben. Dies zeigt nicht zuletzt der Boom bei Bio-Produkten. Und auch die großen Unternehmen des Lebensmittelhandels sind dabei, auf diesen Trend zu reagieren.

Mit den zunehmenden Erfolgen beim Absatz von Eifel-Produkten wird es für das Management der Regionalmarke Eifel künftig verstärkt darum gehen, die Nachfrage zu decken, erklären Markus Pfeifer und sein Kollege Arndt Balter, die ihr Dachmarken-Domizil im Haus der Kultur in Prüm eingerichtet haben. Schon heute gelte es, zusätzliche Erzeuger von Lämmern und Schweinen einzubeziehen, die entsprechend der geforderten Qualitätskriterien produzieren.

Im nächsten Teil unserer Eifel-Serie berichten wir über einen generellen Strukturwandel in der Landwirtschaft und die Pläne der Zukunftsinitiative Eifel.

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