Vom Trainingslager zur Weltmeisterschaft

Bitburg · Das Euro-BBW in Bitburg ist derzeit Trainingslager für die besten Jungköche Deutschlands: Die achtköpfige Jugendnationalmannschaft bereitet sich dort auf die Koch-Weltmeisterschaft vor, die dieses Wochenende in Luxemburg steigt.

Bitburg. Nachwuchs-Spitzenköche machen sich derzeit in der Ausbildungsküche des Europäischen Berufsbildungswerks (Euro-BBW) in Bitburg breit: Die Jugendnationalmannschaft des Verbandes der Köche Deutschlands ist dort mit ihren beiden Teamchefs, Markus Wolf und René Weiser, für ein paar Tage zu Gast, um sich auf den kulinarischen Wettkampf bei der Gastronomie-Messe Expogast (siehe Extra) vorzubereiten. 1000 Köche aus der ganzen Welt werden zu der Koch-Weltmeisterschaft in Luxemburg erwartet.
Uwe Fusenig, Küchenchef im Euro-BBW, erzählt, wie die jungen Köche den Weg nach Bitburg fanden: Die grenznahe Lage und die guten Bedingungen - wie die voll ausgestattete Küche - hätten für sich gesprochen. Als die Anfrage kam, habe man "sofort zugesagt", meint Fusenig. "Das ist eine schöne Sache" - und spannend: vor allem für die derzeit elf Auszubildenden in der Küche im Euro-BBW. "Die können denen über die Schulter gucken und sich Tipps holen", sagt er. "Und sehen, dass es auch noch eine andere Art zu kochen gibt." Das findet auch Günter Halfmann, Ausbilder der Köche im Euro-BBW: "Das ist eine tolle Gelegenheit, den Auszubildenden des Euro-BBW einen hautnahen Einblick in die Finessen der Kochkunst und einen direkten Kontakt mit den Profis zu vermitteln."
Denn da kommen richtige Leckereien auf den Tisch: "Variationen vom Kalb, der Zwischengang mit Fisch und Roter Bete und das Dessert aus Mango und Biscuit", verrät Fusenig. Das ist natürlich alles für den Wettbewerb gedacht - darf trotzdem mal probiert werden? "Die sind sehr konzentriert", meint Fusenig. "Aber auch ganz locker drauf." Die eine oder andere Kostprobe falle da sicher auch mal ab, meint er. Jungkoch Marianus von Hörsten aus Hamburg sagt ja auch: "Unsere Aufgabe ist es, den Mund zum Explodieren zu bringen."
Für die Nachwuchs-Spitzenköche sei das jedenfalls eine tolle Sache: "Das ist für die eine schöne Anerkennung, wenn ihr Wissen auch mal gefragt ist", sagt Fusenig. "Die sind teilweise gerade fertig mit ihrer Ausbildung, der Älteste ist 22 Jahre alt - das ist schon eine große Leistung in so jungen Jahren." Und mit seinen Auszubildenden fährt Fusenig am Dienstag dann natürlich auch zur Messe nach Luxemburg, um sich "alles auch vor Ort anzuschauen - wenn die schon mal direkt vor der Haustür ist." Und zur Siegerehrung drückt sowieso das ganze Euro-BBW der deutschen Mannschaft fest die Daumen.Extra

Alle vier Jahre verbindet die Expogast auf dem Gelände der Luxemburger Messe Luxexpo auf dem Kirchberg Fachmesse, Gourmet-Restaurant, Gastronomiewettbewerb und Verkaufsplattform. Von Samstag, 22. November, bis Mittwoch, 26. November, von 11 bis 21 Uhr, sind dort 8000 Aussteller aus 50 Ländern anzutreffen. Bei der Koch-Weltmeisterschaft liefern sich 1000 Köche und Patissiers fünf Tage lang einen kulinarischen Wettstreit. Die Teilnehmer kreieren ein Gourmet-Menü, das dann im Restaurant verkostet wird. Die Sieger werden mit entsprechenden Preisen ausgezeichnet, von denen der wichtigste der Villeroy & Boch Culinary World Cup 2014 ist. Die internationale Jury besteht aus 55 Meisterköchen. eib Weitere Informationen zur Messe gibt es im Internet unter <%LINK auto="true" href="http://www.expogast.lu" class="more" text="www.expogast.lu"%>Extra

Wisst ihr, warum es "Kochkunst" heißt? Weil Kochen nicht nur Handwerk, sondern tatsächlich auch eine Kunst ist - wenn man es denn kann! Bei der Zubereitung von Speisen gibt es nämlich unendlich viele Möglichkeiten - deshalb kann man sich hier auch so richtig kreativ austoben. Mit ein bisschen Erfahrung bringt man dann richtig leckeres Essen auf den Tisch. Und: Die meisten Leute haben ja nicht nur beim Essen Spaß, sondern auch schon beim Kochen - deshalb gibt es ja auch so viele Kochbücher und Fernsehshows, die einem das beibringen sollen. Man kann aber auch Koch als Beruf erlernen oder sich gar zum Spitzenkoch ausbilden lassen. Und noch was: Die Nahrung auf der Erde ist sehr ungleich verteilt - und so kann man meist auch anhand der Lebensmittel sehen, wie es den Menschen geht, ob sie reich sind - oder arm. eib

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